Gemeinde hat sich nur wenig vorgenommen

Trotz angespannter finanzieller Lage sieht der Haushalt von Dhronecken zumindest einige Verbesserungen in der Küche des Dorfgemeinschaftshauses vor.

Dhronecken. (urs) Die Schuldenlast drückt. 200 000 Euro sind viel für knapp 130 ständig in Dhronecken lebende Bürger. Doch dafür hat sich das Ortsbild positiv verändert. Im Zuge des Ausbaus der Landesstraßen-Ortsdurchfahrt hat sich viel getan. Davon zeugt etwa die Visitenkarte des Dorfes, der Info- und Rastpavillon am Ortseingang. Parallel dazu haben den Haushalt die Sanierung zweier Brücken und der Schlossgartenmauer belastet sowie Straßen- und Parkplatzbau. Wenigstens war die Gemeinde bei dem von Hunsrückverein und Feuerwehr ermöglichten Erlebnisspielsplatz unterhalb der Burg außen vor. Für 2008 hat sich der Ort nur wenig vorgenommen. Der Vermögenshaushalt mit einem Volumen von 17 500 Euro enthält lediglich Grundschul-Umlage und Kredittilgung. Dort fließen auch 4200 Euro Jagdpachteinnahmen und Spenden ein. Der Haushalt 2008 sieht eine Innenrenovierung des Dorfgemeinschaftshauses in der Burg vor. Da die Sanierung des Gewölbekellers eine bessere Auslastung zur Folge hat, tut sich auch etwas in der Etage darüber. Verbesserungen sind laut Ortsbürgermeister Detlef Jochem vor allem in der nun häufiger angemieteten Küche erforderlich. Denn die Räume würden inzwischen nicht nur für standesamtliche Trauungen genutzt, sondern auch für kirchliche. Daneben sieht der Verwaltungshaushalt 6400 Euro vor für Straßenreparaturen und -entwässerung. Unterm Strich summieren sich die laufenden Ausgaben auf 206 000 Euro, denen aber nur 105 000 Euro Einnahmen gegenüber stehen. Im Defizit von gut 100 000 Euro stecken allerdings 68 000 Euro Altlasten. Noch nicht enthalten ist das für 2007 erwartete Minus (77 000 Euro). Positiv zu Buche schlägt die um 5000 Euro höhere Einkommenssteuer. Doch dafür ist die Gewerbesteuer rückläufig (minus 800 Euro). Außerdem fallen die Schlüsselzuweisungen um fast 2000 Euro niedriger aus als 2007, und auch der Wegfall der Bedarfszuweisungen (2007 noch 3800 Euro) schmerzt. Kämmerer Michael Suska verweist auf die Differenz aus 32´ 000 Euro Minus des laufenden Haushalts und 27 000 Euro Schuldendienst. Wäre Dhronecken schuldenfrei, würde sich das Minus immer noch auf 5000 Euro belaufen. "Das zeigt, dass die Probleme anderer Natur sind", erinnert er an seit Jahren geforderte Landesreformen.

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