Karin Schrenk sieht nichts Besonderes in ihrer Entscheidung für den Hoxeler Freizeit-Wohnpark Hochwald. "Das war so ein Wunsch von Papa, dass jemand von der Familie das übernimmt", begründet die 44-Jährige. Sie hat kein Problem damit, "in die Fußstapfen" ihres älteren Herrn zu treten, mit dem sie bereits seit zehn Jahren zusammenarbeitet. "Es macht ja auch Spaß", versichert die neue Wohnpark-Betreiberin. Außerdem weiß sie als Einzelhandelskauffrau zu schätzen, dass sie oft draußen sein kann und viel mit Menschen zu tun hat.Drei Familien sind seit 1961 dabei

Besonders wichtig ist ihr "das selbstständige Arbeiten - im Sinne der Mieter". Denn die gut 200 Plätze der Wohnanlage nutzen vorwiegend Dauermieter. Seit wenigen Monaten gibt es zudem gleich nebenan den "Wohnmobilhafen Morbach", in dem bis zu 40 fahrbare Urlaubsdomizile vor Anker gehen können. Sie habe hier "wirklich eine existenzsichere Zukunft", ist sie überzeugt. Davon geht auch Vater Erwin aus, wenn er rückblickend feststellt: "Das hat sich so entwickelt von einem Zelt- und Campingplatz zu einem Platz für Kleinwochenendhäuser." Die Familien Max Becker, Marga Schankweiler und Hilde Schommer seien sogar schon von Anfang an dabei - also seit 1961. Damals hatte dank der Weitsicht des Hoxeler Gemeinderates die Geburtsstunde des Freizeit-Wohnparks geschlagen. Dabei hatte Altbürgermeister Fritz Thees anfangs nicht recht etwas anzufangen gewusst mit dem Wunsch von Kurt Schneider. Der Mann aus dem Koblenzer Raum habe nachgefragt, ob er Land pachten könne, um dort "Campes zu machen" informierte er den Rat. Nachdem das aber klar war, stand der Verpachtung von ursprünglich vier Hektar Land an den ersten Betreiber nichts mehr im Wege. 1980 übernahm die Gemeinde Morbach für kurze Zeit das heute neun Hektar große Gelände, bis Erwin Schrenk in die Bresche sprang. Seither halten acht weitere Familien ihm und seiner Frau ununterbrochen die Treue. Ungeachtet seines Camping-Engagements war der heute 71-jährige Vater von sechs Kindern damals noch berufstätig gewesen. Außerdem engagierte sich der frühere Erste Beigeordnete Morbachs rund 40 Jahre in Gemeinde und Kreis, wofür er 1991 die Ehrennadel des Landes erhielt. Doch mit dem "Camping" scheint der Maurermeister und Hochbauabteilungsleiter seine Lebensaufgabe gefunden zu haben. Ansonsten wäre er wohl kaum vor vier Jahren umgezogen: Seit 2003 wohnt der ehemalige Morbacher mit seiner Vroni im Wohnpark.