Geprellte Vermieter

Wegen mehrerer Anfragen besorgter Hoteliers und Vermieter von Ferienhäusern beziehungsweise -wohnungen warnt die Kriminalinspektion Idar-Oberstein vor einer neuen Variante international agierender Betrüger, die der sogenannten Nigeria Connection zuzurechnen sind.

Idar-Oberstein. (red) Die potenziellen Opfer erhalten per Mail eine Mietanfrage. Diese Mietanfrage, in der Regel für einen längeren Zeitraum und mehrere Personen abgefasst, ist meistens in Englisch geschrieben. Die Bezahlung soll für den Mietzeitraum im Voraus per Scheck erfolgen. Die Übersendung des Schecks, der über einen sehr viel höheren Betrag ausgestellt ist als die Miete ausmacht, erfolgt per Post. Der Differenzbetrag soll später an eine dritte Person oder Institution kontolos überwiesen werden. Sobald der Differenzbetrag überwiesen ist, platzt der Scheck und das eigene Konto wird wieder rückbelastet. Der Schaden - entgangene Mieteinnahmen und gezahlter Differenzbetrag - ist oft erheblich. Eine weitere Variante: Der gutgläubige Vermieter wird zum kriminellen Mittäter von Geldwäschern. Die Vermieter erhalten auch in diesem Fall per Mail aus dem Ausland eine Mietanfrage für mehrere Personen und einen längeren Zeitraum. Es wird vereinbart, dass der Mietpreis vorab überwiesen wird. Die Zahlung erfolgt jedoch von einem zuvor mittels Phishing (illegale Erlangung von Kunden- und Kontodaten) ausgespähtem Onlinekonto. Kurze Zeit später wird die Buchung storniert, und es wird um Rückbuchung des bereits überwiesenen Mietpreises ersucht. Dem Vermieter wird gewährt, einen Teilbetrag einzubehalten. Die Kripo bittet angeschriebene Personen, sich bei der Bank und der Polizei zu melden.

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