Glanrinder sind selten geworden

Der Bestand der Glanrinder in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und im südwestlichen Nordrhein-Westfalen schrumpfte zwischen 1960 und 1984 von 400 000 auf 25 im Jahre 1984. Ein Züchter aus Elzerath will die alter Haustierrasse wieder bekannt machen.

Elzerath. Heinz Schleder ist ein Liebhaber dieser alten Haustierrasse. "Vor vier Jahren kam mir die Idee, mit dem Kauf von zwei Glanrindern zur Erhaltung dieser vom Aussterben bedrohten Rasse beizutragen. Heute habe ich sechs Tiere in der Mutterkuhhaltung auf der Weide."

In früheren Generationen waren die Glanrinder wegen ihrer Dreifachnutzung sehr geschätzt, da sie als Arbeitstiere herangezogen werden konnten, sich durch eine relativ hohe Milchleistung auszeichnen und geschmackvolles Fleisch liefern.

Glanviehpopulation wieder zunehmend



Wie Doris Schmitt-Neumann vom Züchterverband mitteilt, reicht die Zucht der einheimischen Rinderrasse bis ins 18. Jahrhundert zurück. Mit der Motorisierung nach dem Zweiten Weltkrieg verlor die Glanviehhaltung immer mehr an Bedeutung, zumal andere Rassen eine höhere Milchleistung aufwiesen.

Durch die fortschreitende Technisierung in den späten 60er Jahren des 20. Jahrhunderts und den Trend zur Höchstleistung (Fleisch oder Milch) verschwand das Glanrind immer mehr aus den Ställen der Landwirte.

Bis 1984 war der Bestand auf 25 Tiere geschrumpft. Mit ihnen wurde eine neues Zuchtbuch gegründet. Mitte der achtziger Jahre erinnerte man sich wieder an die Vorzüge dieser Rasse, da sie durch ihr ruhiges Temperament, Mütterlichkeit, die verhältnismäßig gute Milchergiebigkeit und Frohwüchsigkeit der Kälber für die Mutterkuhhaltung gut geeignet schien.

Seit dieser Zeit nimmt die Glanviehpopulation wieder zu. Heute ist der Bestand wieder auf etwa 1500 Tiere angewachsen.

Infos bei Doris Schmitt-Neumann, Züchterverband , Weitersbacher Hof, Telefon 06386/6496, E-Mail: weitersbacherhof@t-online.de, Internet: www.glanrinder.de

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