Gonzerath will Anbindung an die B 50 neu

Gonzerath ist zwar nach wie vor nicht flächendeckend mit einem zufriedenstellenden DSL-Zugang versorgt. Doch mit der Entscheidung für eine Gewerbegebietserweiterung in Richtung B 50 stellt der Morbacher Ortsbezirk Weichen für die Weiterentwicklung des Dorfes.

 Ortsvorsteher Dietmar Thömmes. TV-Foto: Ursula Schmieder

Ortsvorsteher Dietmar Thömmes. TV-Foto: Ursula Schmieder

Gonzerath. Beim Rückblick auf das, was die Gemeinde 2007 erreicht hat, steht in Gonzerath nicht irgendein Projekt ganz oben auf der Liste. Denn der Morbacher Ortsbezirk hat etwas Großes erreicht: Die Bürger haben mit vereinten Kräften den Bau des Schulungszentrums verhindert, das die NPD im Ort geplant hatte. Daneben wirken Projekte wie die Renovierung des Dachs der alten Friedhofshalle oder das Anlegen von Urnen- und Rasengrabstellen geradezu bescheiden. Beeindruckend ins Zeug gelegt hat sich das Dorf aber auch für den 2006 eingeweihten Jugendraumanbau. An der 75 000 Euro teuren Investition haben sich die Jugendgruppe "Besenbinner" und der Ortsbezirk mit je 10 000 Euro beteiligt. Außerdem gehen 70 Prozent der 1400 ehrenamtlich erbrachten Arbeitsstunden auf das Konto junger Gonzerather.Nicht minder wichtig für die langfristige Weiterentwicklung des Ortes ist auch die Entscheidung, das Gewerbegebiet zu erweitern. Ortsvorsteher Dietmar Thömmes betont: "Der Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplanes ,Hinter Kreuz' ist zukunftsweisend. Denn mit der Erweiterung des bisherigen Gebietes ,Klettbach' strebt das Dorf eine Anbindung an die B 269 an und damit an die künftige B 50 neu. Die Vision sei der etwaige Bedarf für eine Art Umschlagplatz im Zuge des Bundesstraßen-Ausbaus, begründet Thömmes. Sein Ziel ist, das Areal bis Ende 2010 "baureif zu machen".Noch im Laufe dieses Jahres steht voraussichtlich der Abriss eines älteren Anwesens an der Gonzerather Hauptstraße an, das die Gemeinde erworben hat. Das vernachlässigte Gebäude zwischen einer Gaststätte und einem Café war zunehmend zu einem Ärgernis geworden. Auf der künftigen freien Fläche sollen nach Auskunft Thömmes' vorerst Parkplätze entstehen. Ebenfalls noch 2008 steht die Sanierung der Kirchenmauer sowie des dortigen Geländers an.DSL-Probleme werden zum Standortnachteil

Für die Zukunft hofft Gonzerath auf den Ausbau seiner Hauptstraße, der B 269. Ein weiterer Wunsch, dessen Erfüllung der Ortsbezirk kaum beeinflussen kann, ist die flächendeckende Versorgung des Dorfes mit DSL. Dass Gonzerath nur bedingt über einen schnellen Zugang ins weltweite Netz verfügt, erweist sich laut Thömmes zunehmend als Standortnachteil. Abgesehen von diesem Ziel will die Gemeinde weiter in den Ausbau von Wegen und Straßen investieren - insbesondere im Ortszentrum, für das die Dorferneuerung fortgeführt werden soll. Parallel zur Oberdorfstraße ist zudem ein Fußweg bis zum Friedhof vorgesehen, und im Neubaugebiet "In der Geisch" steht der Endausbau an. Darüber hinaus will Gonzerath eine Anbindung an das überörtliche Rad- und Wanderwegenetz erreichen.

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