Gorillas besuchen "Hejele"

GONZERATH. (urs) Mit phantastischen Kostüm-Ideen und ausgefallenen Wagen setzte der Gonzerather Umzug ein glanzvolles Schlusslicht unter die närrische Session 2004. Noch mehr Besucher als in den Jahren standen an den Straßenrändern.

Schätzungsweise 5000 Narren säumten nach Auskunft der Polizei die Straße, als sich der Umzug der "Hejele" mit rund 40 Wagen und Fußgruppen durch Gonzerath in Bewegung setzte. Erstmals dabei war eine offizielle Delegation aus Frankreich, die sich als Riesen-Gorillas gleich die nötige Aufmerksamkeit verschaffte. Mit ihrem Einsatz wollten die Besucher vom Karnevalsverein der Morbacher Partnergemeinde Pont-sur-Yonne für die mit den "Hejele" angestrebte Partnerschaft werben. Bei den "Gunzta Besenbinner" drehte sich dagegen alles um "Käferklau an Hexennacht" und in dem überbreiten Wagen der kleinen Kneipe alle Gäste um sich selbst. Nicht minder beeindruckten das mit Türmchen bewehrte "Schloss Gonzerath" und die Aktiven des "Domino Day" mit ihrem 18,8 Meter langen Wagen, bei dem die Dominosteine am laufenden Band purzelten. Dazwischen war den kreativen Narren als originelle Strickliesel und Kasperletheater, riesige Torten und selbst hergestellte Frösche sowie Schachfiguren und Spielkarten die Bewunderung sicher. Oder sie sausten als Hausierer, "Gugenmasken", niedliche Mäuse, knallbunte Clowns oder Lotto-Girls durch die Straße. Wem das nicht Abwechslung genug war, der konnte mit Indischen Elefanten, Vogelscheuchen und Affen auf Safari gehen. Tatkräftige Unterstützung erhielten die "Hejele" von Gleichgesinnten aus den Nachbargemeinden Hinzerath, Hundheim, Gutenthal, Merscheid, Morbach und Weiperath sowie aus dem Liesertal und von den Musikvereinen Lieser und Merscheid. Die bei Aktiven wie Besuchern offensichtlich unerschütterliche Anziehungskraft des Gonzerather Umzugs liegt nicht zuletzt am stets perfekten Wetter. Und das wird den Hunsrücker Narren wohl treu bleiben. Denn nicht nur "Hejele" Rainer Schneider ist felsenfest überzeugt, dass Petrus ein Gonzerather ist.

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