Gospel, Klassik und moderner Pop

Fast überfüllt war die Walholzkirche beim Konzert des "Chor Fatal" aus Morbach und dem Morbacher Blechbläserensemble. Es waren kaum noch Stehplätze frei, als die beiden Klangkörper loslegten. Drei Generationen von Musikfreunden wollten das Klangerlebnis an diesem sagenumwobenen Ort genießen. Doch erst gab es mal eine Panne.

 Fantastischer Nachmittag in der Walholzkirche: Ingo Lengert (Trompete), Christoph Decker (F-Horn), Torsten Marx (Tuba), Manfred Weyand (Posaune), Johannes Jung (Posaune) und Martin Liesch (Trompete) füllten den Kirchenraum mit ihren Klängen in beeindruckender Weise. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Fantastischer Nachmittag in der Walholzkirche: Ingo Lengert (Trompete), Christoph Decker (F-Horn), Torsten Marx (Tuba), Manfred Weyand (Posaune), Johannes Jung (Posaune) und Martin Liesch (Trompete) füllten den Kirchenraum mit ihren Klängen in beeindruckender Weise. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Weiperath. (doth) Hinter der Kirche schnurrte ein kleiner Stromgenerator, der den "Saft" für das Keyboard von Chorleiter Guido Bollig liefern sollte, denn die historische Kirche hat keinen Stromanschluss. Just zu Konzertbeginn stellte das Aggregat seinen Betrieb ein.

So fingen schon mal die Blechbläser mit ihrem jungen Chef Ingo Lengert an, während sich Michael Pinter vom Hunsrückverein mit Helfern um die Wiederaufnahme der Stromversorgung bemühte, um den Zuhörern anschließend einen "fantastischen Nachmittag" zu versprechen. Mit Gospel, Klassik und auch modernem Pop hatten sich beide Formationen in ihrem Programm einander angenähert.

Die Blechbläser eröffneten mit einem verblüffenden Stück, dem Volkslied "Alle Vögel sind schon da", und dem, was man in vielen Varianten daraus machen kann. Barock und Gospel folgten. Mit "Oklahoma" zeigte das Ensemble, dass es auch im Musical zuHause ist.

Den Instrumentalisten wie den Sängern war anzusehen, wieviel Spaß sie beim Musizieren hatten. Diese Freude sprang ganz natürlich auf das Publikum über, das rhythmisch mitklatschte als die "Abteilung populäre Musik" vom Chor eröffnet wurde. Da darf es heutzutage auch mal der Robbie-Williams-Hit "Angels" oder der Titelsong aus dem Tanzfilm "Fame" sein.

Beide Klangkörper sind noch relativ neu. Das sieht man am Durchschnittsalter und hört es am Repertoire.

Das dankbare Publikum verlangte eine Zugabe. Mit "My Way", dem Riesen-Sinatra-Hit, wurde die prompt geliefert.

Helmut Jakobs aus Rapperath freute sich besonders an der Akustik der kleinen Kirche: "Gospel wie Pop klingen hier einfach gut". Alice Schmidt, ebenfalls aus Rapperath, fügt hinzu: "Die Walholzkirche ist immer wieder eine Reise wert. Hoffentlich bleibt uns das noch lange erhalten".

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