Gospelklänge zum Weihnachtsfest

MORBACH. Mit einer Mischung aus Gospel, Pop und Weihnachtsliedern begeisterten "The very best of Black Gospel" vor 300 Zuhörern in der St.-Anna-Kirche in Morbach.

Die Konzertbesucher hätten auch gleich stehen bleiben können. Zumindest in der zweiten Halbzeit ließen sie sich von "The very best of Black Gospel" derart mitreißen, dass das kurze Hinsetzen dazwischen kaum der Mühe lohnte. Die Mischung aus Gospel, Pop und Weihnachtsliedern war offensichtlich optimal dosiert und traf dank der herausragenden Stimmen den Nerv der 300 Zuhörer. Ausverkauft war das vom Trierischen Volksfreund präsentierte Gospelkonzert damit zwar nicht. Doch Produktionsleiter Ruediger Lanz war dennoch zufrieden. Abgesehen von einem "Fehltritt" in Bernkastel-Kues, wo der Chor auf Grund von Problemen mit dem Werbepartner vor halb leeren Bänken sang, würde die Tour sehr gut laufen. Alle Termine der am 31. Januar endenden Tournee seien ausverkauft. Als Veranstaltungsorte hat Lanz bewusst Kirchen mit einer Kapazität von lediglich bis zu 600 Personen ausgewählt. Zum einen, weil er, wie die Sänger selbst, der Meinung ist, "dass Gospel in die Kirche gehört". Zum anderen, weil Kirchen dieser Größenordnung leichter zu beschallen sind als etwa ein Dom. Ein untrügliches Indiz der positiven Resonanz ist für Lanz, dass die großen Agenturen alle sehr interessiert seien. Für das kommende Jahr sind bereits Auftritte in Österreich, Ungarn und der Schweiz vereinbart. Vorerst kamen jedoch Gospelfreunde aus Morbach und Umgebung in den Genuss, den Chor mit seinen außergewöhnlichen Stimmen zu erleben. Weben des krankheitsbedingten Ausfalls ihres Chorleiters Gregory M. Kelly übernahmen "Sista B", die bei namhaften Chören wie den "Harlem Gospel Singers" sang, und Kollege Timoty Riley diesen Part noch obendrein. Das Publikum dankte die professionelle Darbietung, indem es die anfängliche Andacht rasch beiseite ließ und stattdessen begeistert mitsang. Roswitha Tiltsch, die vor Jahren in Köln ein Gospelkonzert besucht hatte, war beeindruckt. Von der Qualität her sei dieses Konzert sicher als gleichwertig anzusehen, fand die Morbacherin. Auch Beate Münster gefiel der Auftritt des Chores besonders gut. "Hier ist Stimmung und man kann mitgehen - das ist toll".Lebhafter als im Vorjahr

Solche Angebote zu nutzen, ist für die junge Frau selbstverständlich: "Wenn in Morbach was los ist, muss man auch hingehen." Werner Massierer sieht das nicht anders und hatte sich auch das Vorjahres-Gospelkonzert gegönnt. Sowohl dieses als auch das Aktuelle seien "phantastisch" gewesen. Im Gegensatz zu dem mehr kirchlich geprägten Auftritt vom vorigen Jahr sei das jetzige jedoch ein bisschen lebhafter. "Ganz Klasse - auch diese Animation - das ist sagenhaft", lobte der Morbacher. Auch Friedel Müller, den Gospelmusik grundsätzlich interessiert, war alles andere als enttäuscht: "Das ist eine schöne Einstimmung so direkt vor dem Weihnachtsfest." Die Sänger verliehen dieser vorweihnachtlichen Atmosphäre noch Nachdruck, indem sie gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen aus dem Zuschauerraum "Jingle Bells" und "Stille Nacht" anstimmten.

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