Grünes Licht für zweite Treppe

Auf einhelligen Wunsch des Morbacher Ortsbeirates soll die Turnhalle im Altbau der Baldenauhalle einen separaten Treppenausgang erhalten. Auf diese Weise werden Veranstaltungen im Neubau künftig ungestörter ablaufen.

Morbach. (urs) Die Idee einer zweiten Treppe an der rückwärtigen Front der Morbacher Baldenauhalle ist nicht neu. Schon im Investitionsplan für 2007 war die Rede von einem "Anbau eines Treppenhauses an die Sporthalle der Baldenauhalle". Sofern es nach dem Wunsch des Ortsbeirates gehen sollte, wird es nun damit ernst. Allerdings ist an der Nahtstelle von Altbau und Anbau kein "Treppenhaus" vorgesehen, sondern eine Außentreppe aus Stahl.

Kosten belaufen sich auf 15 000 Euro



Die Notwendigkeit einer zweiten Treppe an dieser, der Umgehungsstraße zugewandten, Front begründet Hans-Jürgen Schuh (Freie Wähler Morbach). Als Zweiter Vorsitzender des Turnvereins Morbach weiß er nur allzu gut, dass es durch die Mehrfachnutzung des Gebäudes zwangsläufig immer wieder zu Störungen kommt. Denn bisher gibt es lediglich zwei Möglichkeiten, die Turnhalle im Altbau zu verlassen: Durch das Foyer oder durch den Notausgang. Dies führt aber dazu, dass Zuschauer von Sportveranstaltungen schon mal bei Feiern von Vereinen oder Privatleuten durchs Foyer laufen oder auch bei Vorbereitungen von Konzertveranstaltungen. Die Alternative Notausgang birgt den Nachteil, dass Besucher das Spielfeld der Turnhalle mit Straßenschuhen durchqueren müssen. Selbst in Richtung Toiletten müssten alle über das Spielfeld hinter den Toren vorbei, was nicht ungefährlich sei, betont Schuh. Nach Auskunft der zuständigen Gemeindeunfallkasse könne das daher "nur eine Übergangslösung sein". Die Dringlichkeit begründet er nicht zuletzt mit den Handballern des Turnvereins. Pro Saison hätten sie nicht nur 74 Heimspiele zu bestreiten, sondern auch zehn Delegationsrundenspiele. Außerdem spiele die erste Mannschaft in der Verbandsliga West, so dass sich stets 100 bis 150 Zuschauer die Spiele anschauten. Mit der separaten Treppe, von der aus die Toiletten der Kegelsportanlage oder der Teestube zu erreichen wären, könnte die Halle völlig eigenständig genutzt werden.

Die Ratskollegen folgen Schuhs Ausführungen fraktionsübergreifend. Einstimmig sprechen sie sich für eine zweite Treppe unweit einer am Neubau bereits vorhandenen Stahltreppe aus. Die Kosten für die Treppe belaufen sich laut Ortsvorsteher Hans Jung auf rund 15 000 Euro. Dass davon 50 Prozent aus dem Budget des Ortsbezirks bezahlt werden sollte, versetzte ihn in die Lage, der Gemeinde gegenüber gut argumentieren zu können.

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