Großeinsatz mit vielen Helfern

Rund 200 Männer und Frauen haben am Wochenende in Thalfang den Ernstfall geprobt. Bei einem simulierten Busunfall wurde erstmals die Technik des neuen Einsatzleitwagens des Landkreises Bernkastel-Wittlich getestet.

 Großeinsatz im Thalfanger Gewerbegebiet Vorwald: Bei diesem Busunglück handelt es sich lediglich um eine Übung. TV-Foto: Ursula Schmieder

Großeinsatz im Thalfanger Gewerbegebiet Vorwald: Bei diesem Busunglück handelt es sich lediglich um eine Übung. TV-Foto: Ursula Schmieder

Thalfang. (urs) Ein zur Seite gekippter Bus, Menschen rufen um Hilfe, ein Kleintransporter ist offensichtlich unter den Bus geraten: Das Szenario, das sich an diesem Tag in Thalfang zeigt, ist bedrückend, aber glücklicherweise nur simuliert. Die ungewöhnliche Alarmübung "Bus" scheint jedoch angesichts der jüngsten Meldungen über verunglückte Busreisende angebracht. Denn im Ernstfall müsste ein Großaufgebot an Einsatzkräften aus verschiedenen Organisationen vor Ort sein und koordiniert werden.Sinn und Zweck der von der Wehrleitung der Verbandsgemeinde Thalfang konzipierten Übung ist jedoch in erster Linie das Testen eines neuen Fahrzeugs. Für den Anfang des Jahres vom Landkreis neu angeschafften Einsatzleitwagen, kurz "ELW 2", ist es die erste Übung. Damit diese möglichst authentisch abläuft, beteiligen sich daran fast ein Dutzend Wehren der Verbandsgemeinde mit 120 Einsatzkräften. Unterstützt werden sie vom Deutschen Roten Kreuz, das mit weiteren 44 Personen anrückt, um "Verletzte" zu versorgen oder Sanitätszelte aufzubauen und einzurichten. Offizielle Beobachter des Geschehens sind Kreisfeuerwehrinspekteur Willi Herres aus Neumagen-Dhron sowie sein Stellvertreter Thomas Edringer, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues. Aus der Nachbar-Verbandsgemeinde Hermeskeil ist Wehrleiter Christoph Borresch und Vorgänger Toni Bonerz vor Ort sowie aus Birkenfeld Bernhard Schneider. Außerdem verfolgt Alexander Becht vom DRK das Geschehen sowie Morbachs Polizeichef Peter Werland. Mit Ärzten und Sanitätern kümmern sich zudem ausgebildete Notfallnachsorger um die insgesamt 27 Bus-Insassen oder deren Angehörige.Schon kurz nach dem ersten Alarm herrscht daher ein beeindruckendes Gewusel am "Unfallort" im Gewerbegebiet "Vorwald". Trotz der Vielzahl von Helfern, die nach und nach eintreffen, scheinen alle genau zu wissen, was ihre Aufgabe ist. Den geordneten Ablauf gewährleisten teils einfache Regeln, wie Notfallnachsorger Erwin Klasen erklärt. So trage der Leitende Notarzt stets eine weiße Weste, die ihn für alle als Koordinator ausweist. Zaungäste wie Karl-Heinz Leichtweiß aus Talling sind beeindruckt. "Es ist schon gut, dass das mal geübt wird." Es sei ja wichtig zu wissen, wie man sich im Ernstfall zu verhalten habe. Vor allem für die verschiedenen Wehren, die Hand in Hand arbeiten müssen.Thalfangs Wehrleiter Roland Sommerfeld zieht eine positive Bilanz: "Die Übung ist ganz gut gelaufen." Auch mit dem neuen Fahrzeug — "voll gespickt mit Technik" — habe alles gut funktioniert. Denn es sei schließlich darum gegangen, den Umgang mit Fahrezug und Technik zu üben. Jetzt müsse sich das Ganze nur noch etwas einspielen. Abschließend würden dann Schlüsse gezogen, was künftig eventuell zu verbessern sei. wil/bru

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