Großer Festakt am Freitag

MORBACH. Gleich zwei Jubiläen werden in diesem Jahr an der Sophie-Scholl-Realschule in Morbach gefeiert: Neben dem großen Festakt am 16. Mai begleiten verschiedene Veranstaltungen den 50. Geburtstag der Schule. Außerdem besteht seit 30 Jahren eine enge Schulpartnerschaft mit Pont sur Yonne.

 Konrektorin Christa Breidert und Schulsekretärin Petra Schommer (rechts) mit der von Marlene Oberle gestalteten Festschrift für die Jubiläumsfeier der Sophie-Scholl-Realschule.Foto: Ursula Schmieder

Konrektorin Christa Breidert und Schulsekretärin Petra Schommer (rechts) mit der von Marlene Oberle gestalteten Festschrift für die Jubiläumsfeier der Sophie-Scholl-Realschule.Foto: Ursula Schmieder

Seit Monaten laufen die Vorbereitungen für die Jubiläumsfeierlichkeiten der Sophie-Scholl-Realschule Morbach. "Das Engagement ist in unserem Haus sehr groß", lobt Wolfgang Fink, dem es als Rektor sehr wichtig ist, dass seine Schüler nicht des Lernens willen lernen, sondern wissen wofür sie das tun. Der Erfolg zeigt sich zum Beispiel an der Festschrift, für die Lehrerin Marlene Oberle Beiträge von Kollegen und Schülern erhielt. Oder an den Proben der Fünft- bis Siebtklässler für das Musical "Die Rache der Igel", das Anfang Juli vor Eltern und Kindergärten öffentlich aufgeführt wird.Schüler inszenieren Musical

Zur Handlung erklärt Konrektorin Christa Breidert: "Die Igel sind beunruhigt, weil alle Nas‘ lang einer von Ihnen überfahren wird." Daher würden sie sich mit den Kindern solidarisieren. Ziel des Stückes ist die Sensibilisierung für Umweltproblematik und Straßenverkehr. Das Engagement der Schüler hat mit der Namensgeberin ihrer Schule, Sophie Scholl, ein herausragendes Vorbild, was im Logo zum Ausdruck kommt. Die Initialen der Widerstandskämpferin symbolisieren laut Breidert den "ins Licht führenden Weg" der jungen Frau. Was für deren "Geradlinigkeit" stehe - "für jemanden, der sich eingesetzt und sich nicht verbiegen lässt." Ein erstrebenswertes Ziel für die Realschüler, die sich im Sport oder für ihre Umwelt einsetzen, indem sie Projekte für mehr Wohnqualität erarbeiten, Bachpatenschaften übernehmen oder Lorbeeren für ihre Schule einheimsen. Wie Florian Marx, der kürzlich im Bundesjugendschreiben 2003 "Deutschlands Nummer eins" wurde.30 Jahre Partnerschaft mit französischer Schule

Das dürfte auch Morbachs Bürgermeister Gregor Eibes gefreut haben, der als Jugendlicher die Schule besuchte. Nicht zuletzt spricht die seit 30 Jahren bestehende Partnerschaft mit dem Collège d‘enseignement secondaire in Pont sur Yonne für sich. Die Gründung der Realschule Morbach war 1953 ein mutiger Schritt, der die Aufgeschlossenheit gegenüber einer "lateinlosen" Schule belegt. Was vor dem Hintergrund, dass die kommunalen Träger dafür den überwiegenden Teil der Kosten selbst aufbringen mussten, um so beachtlicher ist. Der Ursprung als private höhere und später mittlere Schule reicht bis 1926 zurück. Damals nahm die "Private höhere Schule" ihre Unterrichtstätigkeit in den Räumen des alten Postgebäudes in der Birkenfelder Straße auf. 1928 folgte der Umzug neben die evangelische Kirche und 1956, nach drei Jahren als Realschule, in die alte Volksschule in der Bahnhofstraße (heutiges Rathaus). 1967 zogen Schüler und Lehrer in das heutige Gebäude ein, das wegen starker Nachfrage 1973 erweitert wurde. Heute besuchen 521 Jungen und Mädchen die Schule, was innerhalb der vergangenen drei Jahrzehnte nach einem Höchst- beziehungsweise Niedrigststand von 622 in 1981 und 426 in 1989 der goldenen Mitte entspricht. Die Jahrgangsstufen sind in drei Klassen - die sechste und neunte derzeit in je vier - aufgeteilt.

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