Grüne: DB soll Strecke verschenken

MORBACH/STROMBERG. (iro) Nach dem Vergleich zwischen Deutscher Bahn AG und Eisenbahn-Bundesamt vor dem Verwaltungsgericht in Koblenz schlagen die Grünen im Landtag vor, die Hunsrückbahn-Strecke zwischen Morbach und Stromberg zu einem Symbolpreis von einem Euro zu verkaufen.

Die Prozessbeteiligten hatten sich am Montag geeinigt, dass der mögliche Käufer für die Instandhaltung der Strecke sorgen muss (der TV berichtete). Kosten: etwa 165 000 Euro. "Die Bahn hat die Strecke verkommen lassen, dafür darf sie nicht noch belohnt werden", sagt die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag, Elke Kiltz. Auch der symbolische Verkauf würde sich für die Bahn rechnen, ist die verkehrspolitische Sprecherin überzeugt. Züge der reaktivierten Hunsrückbahn würden weiter nach Mainz und Frankfurt fahren. Dadurch erhalte die Bahn zusätzliche Trassen-Einnahmen. Kiltz fordert die Landesregierung zudem auf, neue Wege bei der Finanzierung zu gehen. Das Land müsse diejenigen mit ins Boot holen, die von der Reaktivierung der Strecke profitieren würden: das Land Hessen und die Flughafengesellschaften. Das Land Rheinland-pfalz ist bestrebt, die Strecke bis zum Flughafen Hahn zu reaktivieren. Allerdings fehlt das Geld. Bei der Bahn kommentiert man den Vorschlag nicht. Die 64 Kilometer lange Strecke zwischen Morbach und Stromberg ist weiter zum Verkauf ausgeschrieben. Das Mindestgebot beträgt 2,4 Millionen Euro. Hinzu kommen laut Bahn-Sprecher Oliver Gutheil einmalig 250 000 Euro und jährliche Kosten von 812 000 Euro zur Unterhaltung der Strecke. Die Angebotsfrist läuft am 14. März ab.

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