Günstige Prognose

BAD KREUZNACH. (red) Im März hat sich die günstige Entwicklung am regionalen Arbeitsmarkt weiter fortgesetzt. Wie bisher haben neben dem positiven konjunkturellen Umfeld auch die milde Witterung und das neu eingeführte Saisonkurzarbeitergeld dazu beigetragen. Unter diesen Bedingungen wurden seit Jahresbeginn deutlich weniger Männer und Frauen arbeitslos als im Vorjahr.

"Damit scheint sich die Hoffnung, die wir bereits aus den Februardaten für das gesamte Jahr gezogen hatten, zu erfüllen", so Jürgen Haßdenteufel, Leiter der Agentur für Arbeit. "Die starke konjunkturelle Komponente drückt sich deutlich darin aus, dass im März sehr viel weniger Menschen arbeitslos wurden. Mit dem guten Konjunkturverlauf wurden die Beschäftigungsverhältnisse wieder stabiler und länger." Über die Wintermonate wurden kaum witterungsbedingte Entlassungen registriert. Rückläufig war die Arbeitslosigkeit im März hauptsächlich auch bei den Stellensuchenden, die noch nicht oder eher kurze Zeit arbeitslos waren. Bei den längerfristigen Arbeitslosen, die von den Arbeitsgemeinschaften (Jobcenter) betreut werden, ergaben sich von Februar auf März nur geringe Veränderungen. Am Ausbildungsmarkt übersteigt die Bewerberzahl die Zahl der Ausbildungsstellen deutlich. "Es bleibt zu hoffen, dass die positiven Signale, die wir durch die steigende Zahl neuer Ausbildungsverhältnisse erhalten, auch zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Situation führen", so Haßdenteufel. "Die Agentur für Arbeit legt deshalb in diesem Jahr ein Sonderprogramm für Jugendliche auf. Damit werden zusätzliche überbetriebliche Ausbildungen sowie vertiefte Berufsorientierungsarbeit an den Schulen finanziert." Im März 2007 waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach 12 470 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, vier Prozent weniger als im Februar und 20 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote verringerte sich von Februar auf März von 8,3 auf 8 Prozent. Neben weniger Arbeitslosmeldungen aus Erwerbstätigkeit und Ausbildung brachte das Frühjahr mehr Bewegung in Richtung Beschäftigung. In saisonabhängigen Branchen, wie Bau, Verkehr und Landwirtschaft, stellten Arbeitgeber wieder Arbeitskräfte ein. Davon profitierten vorrangig Stellensuchende, die bei den Arbeitsagenturen als Empfänger von Arbeitslosengeld I gemeldet waren. Insgesamt schieden im März 2839 Personen aus der Arbeitslosigkeit aus, 532 mehr, als sich im Laufe des Monats arbeitslos meldeten. Unter den 1100 Männern und Frauen, die in neue Arbeitsverhältnisse einmündeten, waren vor allem Bürokräfte, Angehörige von Ver-kehrsberufen, Warenkaufleute und allgemeine Dienstleister. Im März hatten Männer und Frauen gleichermaßen etwas vom Aufwärtstrend. So sank die Arbeitslosenquote bei den Männern gegenüber dem Vormonat von 9,0 auf 8,6 Prozent und bei den Frauen von 9,7 auf 9,3 Prozent. Ebenfalls deutlich sind die Verbesserungen, die sich bei den Jugendlichen und jüngeren Arbeitskräften gegenüber dem Vormonat abzeichneten. So verringerte sich die Arbeitslosenquote bei den Jugendlichen unter 20 Jahren im März gegenüber dem Vormonat von 4,5 auf 4,2 Prozent und bei den jüngeren Arbeitskräften unter 25 Jahren sogar von 8,1 auf 7,6 Prozent. Aber auch die Älteren über 50 profitierten erfreulicherweise von diesem Rückgang. Die Abmeldungen in Beschäftigung aus diesem Personenkreis wuchsen von Februar auf März. Ganz besonders spüren dies die über 55-Jährigen. Bei 12,2 Prozent Anteil an der Gesamtzahl der Arbeitslosen sind sie zu knapp sechs Prozent an der Zahl der Abmeldungen in Beschäftigung beteiligt. Die meisten Vermittlungsaufträge kamen aus der Dienstleistungsbranche: aus der Zeitarbeit, gefolgt von Handel und Gastgewerbe. Insgesamt wurden im März 719 Vermittlungsaufträge für Beschäftigungen am 1. Arbeitsmarkt und geförderte Beschäftigungen am 2. Arbeitsmarkt erteilt. Der Bestand an offenen Stellen umfasste am Monatsende 1838 Angebote. Davon entfielen auf "Grüne Berufe" vier Prozent, auf Industrie-, Bau- und technische Berufe rund 62 Prozent und auf Dienstleistungsberufe rund 34 Prozent.

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