Gut für die Umwelt, gut für die Gemeindekasse

Gestern wurde in Kinderbeuern die erste Freiflächen-Photovoltaik-Anlage in der Verbandsgemeinde (VG) Kröv-Bausendorf eingeweiht. Weitere drei Solarkraftwerke in der VG sind in der Planung.

 Das 1-Megawatt-Solarkraftwerk in Kinderbeuern ist fertig. Auf dem Foto von links: VG-Chef Otto Maria Bastgen, Heinz Christen, Ortsbürgermeister von Kinderbeuern, Lars Petzold von der Firma Phoenix Solar, Investor Siegbert Gaag und Edelbert Bach vom Bürgerservice Trier. TV-Foto: Winfried Simon

Das 1-Megawatt-Solarkraftwerk in Kinderbeuern ist fertig. Auf dem Foto von links: VG-Chef Otto Maria Bastgen, Heinz Christen, Ortsbürgermeister von Kinderbeuern, Lars Petzold von der Firma Phoenix Solar, Investor Siegbert Gaag und Edelbert Bach vom Bürgerservice Trier. TV-Foto: Winfried Simon

Kinderbeuern. Rund vier Millionen Euro hat der Freiburger Geschäftsmann Siegbert Gaag in das fünf Hektar große Solarkraftwerk in Kinderbeuern investiert. Gestern wurde die 1-Megawatt-Anlage mit ihren 14 000 Solarmodulen eingeweiht. Gaag hat zusammen mit anderen Investoren die Firma "Kinderbeuern Solar GmbH & Co.KG" gegründet. Diese Gesellschaft hat mit der Gemeinde einen über 20 Jahre laufenden Pachtvertrag abgeschlossen. Die Gemeinde Kinderbeuern erhält einen Anteil aus der Einspeisevergütung, mindestens aber 7000 Euro pro Jahr. Der erzeugte Strom wird in das Netz der RWE eingespeist. RWE zahlt 36 Cent pro Kilowattstunde an den Investor. Etwa eine Million Kilowattstunden soll die Anlage pro Jahr erzeugen. Für die Projektentwicklung, die Montage und den Bau des Zaunes zeichnete die gemeinnützige Trierer Bürgerservice GmbH verantwortlich. Sie ist seit drei Jahren auf diesem Geschäftsfeld tätig. Diese ist auch für die langfristige Wartung und Pflege der Anlage zuständig. Gebaut hat die Anlage die Firma Phoenix Solar AG, die zurzeit auch auf 25 Hektar in Hasborn eine ähnliche Anlage errichtet.

Das Gelände unweit vom Kinheimer Gewerbegebiet Sengwald war von der Gemeinde Kinderbeuern zunächst als Gewerbegebiet ausgewiesen worden. Nachdem aber keine entsprechende Ansiedlung erfolgte, entschloss sie sich, die Fläche anderweitig zu nutzen und begann die Gespräche und Verhandlungen mit dem Projektentwickler beziehungsweise mit dem Investor.

Ortsbürgermeister Heinz Christen sprach von einem dreifachen Effekt: Die Umwelt profitiere, eine Zukunftstechnologie werde gefördert, und Kinderbeuern erhalte über 20 Jahre garantierte jährliche Pachteinnahmen. VG-Chef Otto Maria Bastgen lobte die gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. "Hier wird sanfter Strom erzeugt", sagte er und fügte hinzu: "Windräder passen nicht in unsere Landschaft."

In der Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf sind drei weitere Solarkraftwerke in der Planung. Direkt neben der jetzt fertig gestellten Anlage in Kinderbeuern sollen dort weitere sieben Hektar für die Photovoltaik genutzt werden, ferner soll in Hontheim im Gewerbegebiet "Bentzenberg" eine Sechs-Hektar-Anlage entstehen, und im Gewerbegebiet Kinheim-Sengwald ist gar vorgesehen, auf 14 Hektar eine ähnliche Anlage zu bauen.

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