Gut gemeint statt gut
Nicht alles, was gut gemeint ist, entpuppt sich hinterher auch als gut. Ein Seniorentaxi in den Ortsteilen Gutenthal und Weiperath - das ist auf den ersten Blick für die älteren Menschen ein tolles Angebot.
Allerdings hatte das Projekt von Anfang an gravierende Geburtsfehler. Es war weder mit den ortsansässigen Busunternehmern abgestimmt, noch ließ es sich mit den gesetzlichen Vorschriften vereinbaren. Auch die Nachfrage war zumindest in der kurzen Zeit seiner Existenz nicht überzeugend. Dennoch lohnt es sich, über das Thema grundsätzlich nachzudenken. Wir alle wissen, dass in wenigen Jahren vor allem in den kleinen Dörfern im Hunsrück weniger Menschen wohnen - und die werden älter und weniger mobil sein. Aus Kostengründen und wegen der sinkenden Bevölkerungszahlen wird der öffentliche Nahverkehr eher dürftiger als bisher ausfallen. Das heißt: Kreative Ideen, was den öffentlichen Nahverkehr angeht, werden dringender benötigt denn je. Und da darf man sich nicht mit dem Hinweis auf rigide Bundesgesetze abspeisen lassen. Es ist höchste Zeit, sich auf kommunalpolitischer Ebene mit der Problematik insgesamt zu befassen. i.rosenschild@volksfreund.de
