Gute Leute knien sich rein

Zehn Mitglieder, die in drei Arbeitskreisen am Heidenburger Demografiekonzept mitarbeiten, haben in 240 Haushalten Fragebögen zum Projekt "Bürgermobil" abgegeben. Nach der Kirmes werden diese wieder eingesammelt und die Ergebnisse in einer Bedarfsanalyse verwertet. Für Ende November hat Ortsbürgermeister Dietmar Jäger eine Bürgerversammlung angesetzt. Sie soll aufzeigen, welche Gestalt das örtliche Demografiekonzept inzwischen angenommen hat.

Heidenburg. (doth) Seit der Sozialplaner Richard Auernheimer aus Badenheim 2005 in Heidenburg den Vortrag mit dem Titel "Alt werden im Dorf" gehalten hat, lässt Ortsbürgermeister Dietmar Jäger das Thema nicht mehr los. Er selbst hat die Dorfmoderation übernommen.

Der Sozialexperte und ehemalige Staatssekretär Auernheimer unterstützt den Arbeitskreis "Pflegestation und Krankenschwester vor Ort". Ein schwierige Aufgabenstellung, wie Jäger findet: "Das ist ein völlig neues Modell für ganz Rheinland- Pfalz." Auernheimer hat inzwischen eine Machbarkeitsstudie erstellt. Damit hat der Arbeitskreis einen guten Plan zur Umsetzung parat. Jäger ist zuversichtlich, dass dieses Modellprojekt gelingen wird. In einer Fragebogenaktion können sich die Bürger schriftlich dazu äußern.

Der Arbeitskreis "Begegnungsstätte für Jung und Alt" hat die Kirchengemeinde und Pastor Alexander Kurp mit ins Boot geholt. "Wir hoffen, dass das Bistum dieses Vorhaben unterstützt", sagt Moderator Jäger. Darüber, wie eine solche Begegnungsstätte mit Leben gefüllt werden könnte, gibt es erst eine "Projektskizze". Weitere Nutzungsvorschläge werden erarbeitet. Auch hier hilft eine Fragebogenaktion, den Bedarf festzustellen.

Drei Seiten lang ist der Fragebogen in Sachen "Heidenburger Bürgermobil". Der zuständige Arbeitskreis hat inzwischen bereits bestehende Bürgermobilprojekte in anderen Kommunen untersucht, die auf Heidenburger Verhältnisse zugeschnitten werden könnten. "Da gibt es viele Fragen zu klären, von der Organisation über die Versicherung bis zur Rekrutierung ehrenamtlicher Fahrer", sagt Jäger und ruft seine Mitbürger auf: "Wir sind auf eure Hilfe angewiesen, wenn ein gutes Konzept erarbeitet werden soll". Sprich: Möglichst jeder Haushalt sollte sich an den Umfragen beteiligen.

Die 15 Heidenburger, die in den Arbeitskreisen am Demografiekonzept arbeiten, fanden sich inzwischen auch in anderer Zusammensetzung in Projektgruppen zusammen, in denen Spezialisten besondere Aufgaben angehen. "Das sind alles gute Leute, die sich mächtig reinknien", lobt Jäger.

Eines der drei Projekte soll auf jeden Fall im nächsten Jahr umgesetzt werden. Die restlichen zwei Vorhaben werden parallel weiterentwickelt.

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