HEIMATKUNDE

HINZERATH. Hoch oben im Idarwald, dort wo entlang der Grenze zwischen den Landkreisen Birkenfeld und Bernkastel-Wittlich ein Kammweg die Straße Bruchweiler-Hinzerath kreuzt, steht - kaum von den es umgebenden Bäumen zu unterscheiden - in 695 Meter Höhe das Graue Kreuz. Das wuchtige Eichenholzkreuz wurde bereits 1662 erstmals urkundlich erwähnt und wird vom Volksmund mit einer blutigen Geschichte in Verbindung gebracht. Der Sage nach soll ein eifersüchtiger Bauernbursche aus Bruchweiler an dieser Stelle ein Liebespaar erschossen haben. Der Vater des Mädchens, der als Köhler im Wald lebte, fand die Toten, bettete sie gemeinsam zur Ruhe und errichtete über ihrem Grab das Eichenkreuz. Voller Rachegelüste machte sich der Vater alsdann auf die Suche nach dem Übeltäter, traf ihn an der Mordstelle, tötete ihn und verließ die Gegend. Jahre später fand man unter dem Grauen Kreuz schließlich einen toten Greis. Es war der alte Köhler, der zurückgekommen war, um am Grab seiner Tochter die letzte Ruhe zu finden.ax/Foto: Axel Munsteiner

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