HINTERGRUND: Wildunfälle

Seit 2001 untersucht Gregor Steffes von der Polizei-Inspektion (PI) Morbach das Wildunfall-Geschehen – mit alarmierenden Ergebnissen: Von 2001 bis 2003 ist die Zahl der Wildunfälle von 202 über 274 auf 350 kontinuierlich angestiegen. Im vergangenen Jahr gab's dann mit 302 Unfällen eine Entspannung auf hohem Niveau. Doch der Rückgang ist kein Grund für eine Entwarnung. Weiterhin sind Rehe, Hirsche, Wildschweine oder Füchse in rund 40 Prozent aller Unfälle verwickelt. In der Regel bleibt es laut Steffes bei Sachschäden. Ausnahmen bestätigen die Regel. Besondere Vorsicht ist für Verkehrsteilnehmer in den Monaten April, Mai, Oktober, November und Dezember geboten: Dann häufen sich die Kollisionen. Die meisten Wild-Unfälle im Bereich der PI passieren auf Bundesstraßen: 69 auf der B 327 (2004), 23 auf der B 269 und sechs auf der B 50. "Spitzenreiter", was das Unfallgeschehen auf den Landesstraßen angeht, ist die L 150 mit 28. Dort sind die Zahlen von 35 in 2003 auf 28 zurückgegangen. Zugenommen haben die Fallzahlen auf der L 160 von Morbach in Richtung Bruchweiler von elf auf 14 und auf der L 157, der alten Römerstraße von neun auf 14. Die hohen Unfallzahlen in 2003 führen Jäger auf die besondere Trockenheit zurück. Sie habe dazu geführt, dass das Wild auf Futtersuche weitere Wege habe zurücklegen müssen. Hierbei wurden häufig Straßen überquert, was Unfälle begünstigte. (iro)

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