Haltepunkt der Bahn wird verlegt

Das Geld ist da: Dennoch bleibt vorerst ungewiss, wann mit den Bauarbeiten am Bahnhaltepunkt Fischbach-Weierbach begonnen wird.

Idar-Oberstein. (kuk) 850 850 Euro hat das Land jetzt für die mit insgesamt 1,2 Millionen Euro veranschlagte Verlegung und Modernisierung des Bahnhaltepunktes Fischbach/Weierbach bewilligt. Wann das Vorhaben umgesetzt wird, ist allerdings noch ungewiss. Der Vertrag, in dem die Aufgabenverteilung geregelt ist, "wird bei der Bahn noch geprüft", berichtet Christine von der Burg, die Leiterin des Bauamtes der Stadt Idar-Oberstein.

Theoretisch könnte es gleich losgehen, wenn die Bahn grünes Licht gibt. Die Bauamtsleiterin rechnet aber aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit dem Konzern eher mit einem Baubeginn im Lauf des kommenden Jahres, zumal die Verlegung auch noch beim Eisenbahn-Bundesamt angemeldet werden muss. Fest steht aber, dass die Stadt die Maßnahme als Bauherr ausschreibt und verwirklicht.

Das Projekt ist allerdings nicht ganz unumstritten, wie auch bei früheren Diskussionen im Stadtrat und im Kreistag durchklang. Für Landrat Axel Redmer gibt es aber keine Zweifel, dass diese Maßnahme grundsätzlich notwendig und sinnvoll ist. Während der jetzige Haltepunkt mittelfristig massiv gefährdet gewesen wäre, sei mit der Aufwertung eine Standortgarantie für 20 Jahre verbunden: "Das heißt auch nicht, dass er danach verschwindet."

Fischbach-Weierbach als Knotenpunkt



Einen höheren Stellenwert soll er auch durch eine angestrebte Buslinie von Lauterecken nach Idar-Oberstein erhalten. Fernziel wäre für den Landrat, sie bis zum Flughafen Hahn weiterzuführen. Auch ein Park-and-ride-Platz soll im Rahmen der jetzigen Maßnahme entstehen. So könnte Fischbach-Weierbach zu einem kleinen Knotenpunkt werden, an dem auf jeden Fall deutlich mehr Fahrgäste als jetzt ein- und aussteigen. Redmer hofft mit dem Schienenzweckverband auf eine Verdoppelung der Zahl von zurzeit etwa 200 an Wochentagen.

Auch ein akutes Sicherheitsproblem wird gelöst: Bisher müssen die Fahrgäste von und in Richtung Kirn die Gleise der entgegengesetzten Fahrtrichtung überqueren: "Wir müssen froh sein, dass bisher nichts passiert ist", betont der Landrat. Zukünftig kann die am neuen Standort bereits vorhandene Unterführung genutzt werden. Neben dem Land, das den Löwenanteil der Kosten übernimmt, sind auch der Kreis, die Verbandsgemeinde Herrstein und die Stadt Idar-Oberstein mit im Boot. "Unser Haushalt wird dadurch nicht belastet", unterstreicht Redmer. Nach seinen Angaben werden vom Land gezahlte und in einer Sonderrücklage gesammelte Nahverkehrsmittel dafür verwandt. Das Paket enthält jetzt auch eine bessere Ausstattung, als sie zunächst von der Bahn vorgesehen war. Für Haltepunkte dieser Kategorie sieht die Bahn beispielsweise weder eine Bahnhofsuhr noch eine Überdachung für die wartenden Fahrgäste vor. "Das haben wir in ihrem Sinne gelöst", berichtet der Landrat.

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