Handwerk und Leckereien

In diesem Jahr mischen die Ortsbezirke gehörig mit beim Morbacher Herbst, den der Gewerbe- und Verkehrsverein anlässlich seines 60-jährigen Bestehens etwas anders gestalten will als sonst.

 Alban Gerhard hat es noch drauf, das Handwerk des Besenbindens. Beim Morbacher Herbst, bei dem sich erstmals die Morbacher Ortsbezirke vorstellen werden, will er damit Gonzerath, das „Besenbinner“-Dorf, vertreten. TV-Foto: Ursula Schmieder

Alban Gerhard hat es noch drauf, das Handwerk des Besenbindens. Beim Morbacher Herbst, bei dem sich erstmals die Morbacher Ortsbezirke vorstellen werden, will er damit Gonzerath, das „Besenbinner“-Dorf, vertreten. TV-Foto: Ursula Schmieder

Morbach. (urs) Der Morbacher Herbst wartet in diesem Jahr mit etwas völlig Neuem auf. Erstmals werden am 20. September auch die Ortsbezirke vertreten sein. Jedes Dorf hat das Angebot erhalten, sich mit einem Stand zu präsentieren. Wie das konkret aussehen wird, bleibt der Kreativität vor Ort überlassen.

Einige Ortsbezirke lassen sich aber noch nicht in die Karten schauen. "Das soll eine Überraschung sein", begründet Hoxels Ortsvorsteher Achim Zender. Das Einzige, womit er rausrückt, ist, dass mit Morscheid-Riedenburg und Wolzburg wohl etwas gemeinsam auf die Beine gestellt wird.

Gonzerath macht kein Geheimnis aus den Plänen. Der für seine Besenbinder-Tradition bekannte Ort will das alte Handwerk vorführen - ein Part, den Alban Gerhard übernehmen wird. Dekoriert wird laut Ortsvorsteher Dietmar Thömmes mit Birkenreisern und Eichenstämmchen - Materialien, die der Besenbiner für seine Arbeit ebenso benötigt wie die Werkzeuge, die zu sehen sein werden.

Ein erstes Konzept steht auch in Wederath, wo an den traditionellen "Krumberebrotchesdach" angeknüpft werden soll. Kartoffelgerichte wie "Schales" seien einfach "das Typische" für den Ort, meint Dorfchefin Daniela Petry. Den Haagern geht es da ähnlich. Da frisches Brot und Hefekuchen aus dem "Backes", dem vom Heimatverein renovierten Backhaus, bei Festen immer reißenden Absatz finden, sollen nun alle Morbacher in den Genuss kommen. Nebenbei wollen sich die Vereine mit einer Bildergalerie vorstellen. Das leibliche Wohl im Blick haben auch die Bischofsdhroner, die laut Ortsvorsteher Ewald Gorges in Erwägung ziehen, Viez und Brote "mit Hausmacher drauf" anzubieten. Heinzerath bereitet sich derweil auf einen Basar vor. Seit vielen Jahren strickten Frauen für Südamerika oder das Morbacher Altenheim. Die Ergebnisse wollten sie nun vorstellen, erklärt Vorsteher Friedhelm Schlarp.

Die Idee des Gewerbe- und Verkehrsvereins Morbach sei bei einem Innovationswochenende geboren worden, verrät Vorsitzender Kurt Müllers. Ziel sei, Morbach und der Region eine Plattform zu bieten, sich mit orts-typischen Produkten oder mit dem, was den Ort ausmache, zu präsentieren.

Quasi als Nebeneffekt wünscht sich Müllers: "Wir wollen das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Verbundenheit untereinander stärken." Da der Verein in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen feiere, habe es sich angeboten, den Besuchermagnet Morbacher Herbst auf diese bisher einmalige Art zu bereichen. Der traditionelle Markt findet ebenfalls statt.

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