Heiße Partie mit den Roten Teufeln

Die Morbacher sind glücklich über die neue Kunstrasenanlage in ihrer Gemeinde - und ebenso zufrieden mit der Vorstellung ihres Heimvereins im Eröffnungsspiel. Der SV Morbach bot dem 1. FC Kaiserslautern bis zum 0:1 in der 74. Minute Paroli. Das einzige Tor schoss Fabian Schönheim.

 Die Fußballfans jubelten – und ergatterten von Spielern wie Hasan-Ali Kaldirim (unten) Autogramme. TV-Fotos: Herbert Thormeyer

Die Fußballfans jubelten – und ergatterten von Spielern wie Hasan-Ali Kaldirim (unten) Autogramme. TV-Fotos: Herbert Thormeyer

Morbach. Einen Motivationsschub für den Sport und eine Renaissance der Leichtathletik: Das erhofft sich Bürgermeister Gregor Eibes von der neuen Sportanlage in Morbach. Mit den Worten "Das ist dein Verdienst" lobte er die erfolgreichen Bemühungen des Landtagsabgeordneten Alex Licht, den 1. FC Kaiserslautern zum Eröffnungsspiel nach Morbach zu holen. Der Vertreter des Innenministeriums, Franz-Josef Kemper, hob die enorm kurze Zeit zwischen den ersten Gesprächen und dem Tag der Einweihung hervor: 18 Monate. Von einer Spitzenleistung sprach Landrätin Beate Läsch- Weber: "Hier schlägt das Sportlerherz höher, dank der Menschen, die an einem Strang zogen." SVM-Vorsitzender Emil Heinrich freut sich besonders über die neuen Möglichkeiten des Trainings, ist aber sicher, dass alle Sportvereine von der neuen Anlage profitieren. Nach der Einweihung durch Pfarrer Florian Brödner und Pastor Karl-Josef Albrech übergab Planer Jürgen Jacobs ein Netz voller Fußbälle. Für die FCK-Fans gab es nicht viel zu jubeln beim Eröffnungsspiel. Die Morbacher Kicker erwiesen sich als fast ebenbürtige Gegner. Vor dem Spiel hatte der Fanclub "Teufelskerle von der Mosel" aus Bernkastel-Kues noch auf ein 2:6 für ihren Verein getippt. Doch nur selten gab es Anlass, Fahnen zu schwenken und Schlachtgesänge anzustimmen. Die knapp 3000 Zuschauer sahen ein "blamables Spiel" des Zweitligisten, so formulierte es der 14-jährige Simon Klein aus Thalfang. Wahre Freude kam derweil beim Vorsitzenden der Mali-Hilfe, Peter Brucker, auf. Der eingenommene Erlös fließt in sein Wasserprojekt für Menschen, für die sauberes Trinkwasser Luxus ist. "Mit den Einnahmen können wir fünf bis sechs Trinkwasseraufbereitungsanlagen installieren, die Menschenleben retten", erklärt er. Und so wurde die Mitmenschlichkeit zum eigentlichen Sieger des Tages.

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