Heidenburg plant Demografiekonzept

Zukunftsorientiert und seniorenfreundlich: In einer Bürgerversammlung im Gasthaus "Zur Linde" am vergangenen Freitag wurden die Idee eines Demografiekonzepts für Heidenburg und der daran beteiligte Arbeitskreis vorgestellt. Zusammen mit dem Taurus-Institut aus Trier soll bis Ende des Jahres eine konkrete Projektplanung vorliegen.

Heidenburg. "Wo werden wir alt? Da, wo wir daheim sind!" Dies für die Zukunft zu gewährleisten, ist Ziel des Heidenburger Bürgermeisters Dietmar Jäger. Zusammen mit einem neu gegründeten zehnköpfigen Arbeitskreis, bestehend aus Gemeinderatsmitgliedern und Bürgern sowie dem Taurus-Institut aus Trier wird ein Demografiekonzept für den Ort entwickelt. Dieses Vorhaben soll auf die dörfliche Wirtschafts- und Infrastruktur ausgerichtet sein.

Junge Menschen im Dorf werden weniger

Die bereits für ihre Kinder- und Familienfreundlichkeit ausgezeichnete Gemeinde "muss zukunftsorientiert und seniorenfreundlich werden", erklärte Jäger. Im Zuge des Demografischen Wandels hat sich auch die Alterspyramide in Heidenburg verändert. Zwar sind nach Angaben Jägers rund 35 Prozent der Einwohner unter 30 Jahre, aber Soziologe Jan Maurer vom Taurus-Institut weiß, dass diese Zahl in Zukunft rückläufig sein wird.

Aus diesem Grund will Heidenburg der Zukunft einen Schritt voraus sein und mit dem Konzept diese selbst in die Hand nehmen. "Wandel braucht neue Ideen", verdeutlichte Jäger. Es soll auf die Dorfstruktur aufgebaut werden, um den älteren Bewohnern die Chance zu geben, so lange wie möglich zu Hause zu bleiben.

Die professionelle Hilfe von Taurus wurde in Anspruch genommen, damit das Konzept klar umsetzbar wird. Das Institut an der Universität Trier beschäftigt sich mit Forschung und Beratung für Umwelt-, Wirtschafts- und Regionalentwicklung.

Die Mitarbeiter werden anhand von Daten die zukünftige Entwicklung Heidenburgs prognostizieren und bis Ende des Jahres soll eine konkrete Konzeption vorliegen. "Unser Ziel ist es, Zukunft zu planen und ihre Ideen zu berücksichtigen", betonte Maurer. Und an diesen mangele es im Ort nicht.

Wunsch nach Alterswohngemeinschaften

 Der tägliche Kontakt zwischen den Generationen bleibt erhalten: In Heidenburg werden die Kindergartenkinder des „Zwergenstübchens“ noch häufig von ihren Großmüttern abgeholt. TV-Foto: Constanze Junk

Der tägliche Kontakt zwischen den Generationen bleibt erhalten: In Heidenburg werden die Kindergartenkinder des „Zwergenstübchens“ noch häufig von ihren Großmüttern abgeholt. TV-Foto: Constanze Junk

Schon am selben Abend wurden konkrete Ideen vorgestellt und mit den Heidenburgern diskutiert. Für die Zukunft wünschen sich die Heidenburger unter anderem eine Beratungsbörse, einen Nachbarschaftsladen, betreutes Wohnen oder Alterswohngemeinschaften, einen dorfinternen Pflegedienst oder eine dorfeigene Krankenschwester. "Es wäre eine fantastische Sache, jemanden zu haben, der bewandert ist", sagte Mathilde Hagen.

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