Heidenburger Defizit sinkt

HEIDENBURG. Mit einem Defizit von 77 000 Euro startet Heidenburg ins Haushaltsjahr 2003. Dennoch sieht der Heidenburger Rat mit Rücksicht auf die Entwicklung der Gemeinde keine Einsparmöglichkeiten.

Auf erhöhte Schlüsselzuweisungen und Pachteinnahmen aus derWindkraft führt Dietmar Jäger die kontinuierliche Verbesserungdes Haushaltsdefizits zurück. Der Fehlbedarf desVerwaltungshaushalts beläuft sich auf 77 000 Euro. Bereinigt umein Rest-Defizit aus 2001 reduziert sich der Betrag auf 42 900.Der Bürgermeister verwies auf die Senkung des Fehlbetrages imVergleich zu 150 000 Euro von 2001 und voraussichtlich 135 000 in2002. Beigetragen zu der positiven Entwicklung hätten die Windkraft-Pacht-Einnahmen, die in 2003 mit einem um 28 940 Euro erhöhten Haushaltsansatz zu Buche schlagen. Einschließlich der Zahlungen für November und Dezember 2002. Weiter liegen die Schlüsselzuweisungen für 2003 um 33 000 Euro höher als 2002.

Der Anstieg begründet sich in der veränderten Messzahl der Steuerkraft als Folge der Gewerbesteuer-Mindereinnahmen im Vorjahr. Statt der angesetzten 31 000 Euro wurden lediglich 1200 erzielt. Für 2003 ist daher ein negativer Ansatz von 7000 eingestellt. Dabei hatten die Einnahmen in 2001 noch bei 25 000 Euro gelegen. Als Folge der Verlagerung bleiben der Gemeinde von 304 000 Euro an Steuer, Zuweisungen und Umlagen letztlich doch knapp 100 000.

Zu den Ausgaben von 175 400 Euro für die Kindertagesstätte bezog Jäger deutlich Stellung. Mit der Anhebung des Stellenschlüssels von 3,25 auf vier hätte der Gemeinderat die Aufnahme von Kindern unter drei Jahren sowie eine Betreuung über Mittag sicherstellen wollen.

Hinsichtlich der Kosten betonte er, dass eine Finanzierung ohne die Zuschüsse von Kreis (74 000) und Land (44 000) nicht möglich wäre. Der Eigenanteil der Gemeinde liegt nach Abzug der Kosten bei 39 200. Als ebenso wichtig sieht der Bürgermeister die Aufwendungen für die Mehrzweckhalle an, für die mit einem Fehlbetrag von 5000 gerechnet wird. Ausgaben wie diese seien für die Entwicklung der Gemeinde notwendig.

Für die Fertigstellung der Ortschronik ist in 2003 ein Betrag von 14 000 Euro eingeplant. Weitere 1500 für Vorbereitungen zur 950-Jahrfeier. Finanziert werden diese Kosten ebenso wie Unterhaltung von Wanderwegen und Schutzhütte mit Mitteln der Jagd-Verpachtung. Da das Ergebnis des Forstes in 2002 um 8300 Euro besser ausfiel, ist für 2003 mit einem Ausgleich zu rechnen.

Gewerbegebiet für 2005 anvisiert

Der Vermögenshaushalt - Volumen 205 300 - sieht für das Wohngebiet "Obigt Bohrhaus" 90 000 Euro vor und 7000 für Planungskosten des Gewerbegebietes am Sportplatz, dessen Realisierung für 2005 anvisiert ist.

Die mit 115 000 Euro kalkulierte Sportplatz-Sanierung wurde vorerst zurück gestellt, weil die erhofften Fördermittel nicht zu bekommen waren. "Planreif" ist laut Jäger der Ausbau des Kirchenpfades, für den ein Zuschuss-Antrag gestellt wird.

Schulstraße, Stallergarten und Feilenwiesstraße sind dagegen erst für 2005/06 geplant. Die Schulden der Gemeinde beliefen sich zu Beginn des Jahres auf 455 000 Euro, wovon 155 000 Euro zur Vorfinanzierung von Wohnbau-und Gewerbeflächen vorgesehen sind. Mangels Einspar-Möglichkeiten verabschiedeten die Ratsmitglieder den Haushalts- und Investitionsplan einstimmig. Auf ein Haushaltssicherungskonzept wurde verzichtet.

Für die herausragende Leistung von Matthias Alt, dem Bundessieger der Estrichleger (der TV berichtete) bedankte sich Jäger mit lobenden Worten und einem Präsent bei diesem und Bernd Meter vom Ausbilderbetrieb.

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