Wer zur Zeit rund um den Erbeskopf unterwegs ist, muss seit Wochen gleich mehrere Umwege in Kauf nehmen. Im Umkreis von wenigen Kilometern sind dort zur Zeit drei Straßenprojekte im Gang.Michael Veeck, Waldpädagoge im Hunsrückhaus, ist einer der Pendler, die derzeit einige Umwege in Kauf nehmen müssen.Rund 50 Kilometer legt er täglich von seinem Wohnort an der Nahe bis zum Erbeskopf zurück. Neuerdings kommen einige weitere hinzu. Und zwar für den Umweg von Allenbach über die L 160 in Richtung Morbach und wieder zurück zur Idarbrücke. So viel weiter sei das zwar nicht, aber es sei halt erheblich schlechter zu fahren, so Veeck. Daher dürfte Veeck froh sein, wenn er wieder seine gewohnte Route fahren kann. Hans-Joachim Moosmann wird dagegen die alte Strecke möglicherweise gar nicht mehr fahren. Früher war er von Idar-Oberstein aus über Allenbach, Idarbrücke und Erbeskopf zum Arbeitsplatz in Hermeskeil gefahren. Da er dort jedoch derzeit zwei Baustellen umfahren müsste, fährt er seit einiger Zeit über Birkenfeld, Brücken und Nonnweiler. Dabei stellte er erstaunt fest, dass diese Route sogar vier Kilometer näher ist und sie sich auch ganz gut fährt. "Aus der Not habe ich eine kürzere Strecke gefunden", freut sich daher der in Umwegen geprüfte Pendler.Drei Baustellen innerhalb nur weniger Kilometer machen den Autofahrern zu schaffen. Die wichtigste dürfte der Ausbau der Landesstraße 164 mit der Neugestaltung der Erbeskopf-Zufahrt sein. Ein Projekt, das der Trierer Landesbetrieb Straßen- und Verkehr mit oberster Priorität voran treibt. "Wenn oben der Wintersport los geht, kann jeder gefahrlos hinfahren", betont Projektleiter Hermann Palm.Wintersportbetrieb soll nicht behindert werden

Die Anbindung an die Kreisstraße so herzurichten, dass der Wintersportbetrieb laufen kann, war laut Palm der Wunsch von Verbandsbürgermeister Hans-Dieter Dellwo. Nach Aussage von Bauleiter Peter Braun ist der Anschluss zum Skigebiet mittlerweile soweit fertig. Lediglich die Deckschicht fehlt noch. Was den Straßenausbau betrifft, wurden zwischen den beiden Deuselbacher Einfahrten zwei Verbindungen über eine Breite von acht Metern und 1,8 Meter Durchmesser durch die Fahrbahn gelegt. Zur Zeit wird die Wasserleitung verlegt.Laut Detlef Haink vom Trierer Landesbetrieb wird die Vollsperrung der Strecke jedoch zwischen dem 23. Dezember und der zweiten Januarwoche aufgehoben. Danach soll es bei wieder einspurig befahrbarer Straße in Streckenabschnitten von je 300 Metern weiter gehen. Mit dem vollständigen Abschluss der Arbeiten wird im Juli kommenden Jahres gerechnet.Bei der Kreisstraße 100 ist derweil Halbzeit angesagt. Die Verbreiterung der Fahrbahn zwischen Steinbruchzufahrt Hoxel und der Bundesstraße 269 wird aber erst 2004 abgeschlossen werden. "Den zweiten Bauabschnitt werden wir dieses Jahr nicht mehr ausschachten", erklärt Johannes Müller vom Landesbetrieb. Dennoch soll die verbreiterte Fahrbahn über die Feiertage "bereits mit erhöhter Vorsicht eingeschränkt genutzt werden können", wie Gerd Zonker, Leiter der Straßenmeisterei Thalfang, mitteilt. Denn für kommenden Freitag plane die Baufirma den Einbau der Tragschicht.Angrenzend an diese beiden Projekte wird im Kreis Birkenfeld am Ausbau der Bundesstraße 422 zwischen Allenbach und der Idarbrücke gearbeitet. Die Strecke ist schon seit Monaten voll gesperrt und wird wohl erst im Laufe des nächsten Jahres wieder befahrbar sein. Wenn Hans-Joachim Moosmann im übrigen selbst auch bei der neuen Strecke bleiben sollte, gibt es doch einige, die sich freuen, wenn es demnächst wieder zwei- beziehungsweise mindestens einspurig über den Erbeskopf geht. Der seit Ende November durch Deuselbach umgeleitete Verkehr stellt nämlich für das Dorf eine höhere Belastung dar, so Ortsbürgermeister Reinhard Manz. Das Ende der Vollsperrung wird daher von den Deuselbachern begrüßt.