Heinzerather Missionsgruppe seit 25 Jahren aktiv

Handarbeiten aus Heinzerath und Elzerath erfreuen sich seit 25 Jahren nicht nur bei Menschen aus der Region großer Beliebtheit. Auch Hilfsbedürftige in Bolivien und in osteuropäischen Ländern profitieren von dem Fleiß einer rührigen Missionsgruppe.

 Mitglieder der Heinzerather Missionsgruppe mit Ortsvorsteher Friedhelm Schlarp und Katrin Bornmüller (rechts) von der Wittlicher „Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte“. TV-Foto: Ursula Schmieder

Mitglieder der Heinzerather Missionsgruppe mit Ortsvorsteher Friedhelm Schlarp und Katrin Bornmüller (rechts) von der Wittlicher „Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte“. TV-Foto: Ursula Schmieder

Heinzerath. (urs) Seit 25 Jahren lassen Frauen aus Heinzerath und Elzerath die Stricknadeln klappern für einen guten Zweck. Jeden Mittwochnachmittag treffen sie sich - mit Ausnahme einer zu Hause strickenden Elzeratherin - im Heinzerather Gemeindehaus. Dort werden Strümpfe, Pullover und Schals gestrickt oder gehäkelt. Außerdem wird gestickt und genäht, Marmelade eingekocht und Dipps zubereitet.

Zwei Mitglieder der Gruppe, Erika Resch und Elisabeth Petry, sind schon von der ersten Stunde bei der "Missionsgruppe", die zu Spitzenzeiten zwölf Frauen zählt - plus Elzeratherinnen, die das Engagement unterstützten.

Anfangs hatten die Frauen (siehe Extra) mit ihren Handarbeiten das Alten- und Pflegeheim St. Anna in Morbach versorgt. Im Gegenzug erhielten sie Wolle von den Schwestern. Als die Vorräte zur Neige gingen, luden sie zu einer Ausstellung ein, um Wolle nachkaufen zu können. Seither findet jedes Jahr ein Basar statt, an dem auch gespendeter Kuchen verkauft wird.

Über die Jahre hätten sie so "einige Tausend Euro" spenden können, bilanziert Resch. Viele Jahre wurden Heinzerather Strickwaren - ergänzt um Seife, Zahnpasta und Lebensmittel - auch nach Bolivien versandt. Die verstorbene Horather Schwester Consolata kümmerte sich dort um Kinder und Kranke. Seit zwei Jahren unterstützen die Frauen die Wittlicher "Internationale Gesellschaft für Menschenrechte". Über die Vorsitzende Katrin Bornmüller, auch Chefin der Deutschen Sektion der Gesellschaft, machen sich Erzeugnisse aus Heinzerath auf den Weg nach Albanien, Rumänien, Kroatien, Litauen und Lettland.

Die Gemeinde würdigte das Engagement der Frauen mit einer Jubiläumsfeier. Ortsvorsteher Friedhelm Schlarp überreichte den Frauen im vollen Gemeindesaal kleine Geschenke. Persönlich gratuliert hat auch Bornmüller. Dank der Unterstützung engagierter Menschen wie der Missionsgruppen-Frauen habe die Gesellschaft in diesem Jahr bereits den 19. Sattelschlepper beladen können. Ende November werde der 290. Hilfstransport in 20 Jahren auf den Weg gebracht.

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