"Hex, hex" und fertig

MORBACH. (urs) Morbacher Grundschüler haben sich in der Gärtnerei Berg ihren eigenen kleinen Zaubergarten geschaffen.

Ihre Urkunde haben sich 15 frisch gebackene Morbacher "Zaubergärtner" verdient. Sieben Stunden haben sie geschuftet und dabei auch noch den Kopf für Ideen frei gehabt: Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ihr selbst entworfener und eigenhändig angelegter Zaubergarten lässt keine Wünsche offen. Rund um das zentrale Hexenhäuschen gruppieren sich Hausbaum, Kräutergarten, Bachlauf, Tiergehege und Riesen-Spinnennetz. Kaum zu glauben, dass all das - mit Ausnahme des Häuschens - Kinder geschaffen haben. Allerdings war auch ein wenig Hexenkunst im Spiel, wie Paulinas Bericht vom Bau des Tiergeheges deutlich macht. Sie hätten Stöcke in die Wiese gesteckt und ein Seil drum herum gespannt. "Und dann hat Theresa einen Hexspruch gesagt", erzählt die Siebenjährige. Theresa, ihre zwei Jahre ältere Schwester, kennt sich da aus. "Ene mene mei, die Qual ist nun vorbei - die Tiere können aus dem Hexenhaus raus und in den Stall rein - hex, hex", beweist sie sich als gelehrige Bibi-Blocksberg-Schülerin. Doch mit Zauber allein wäre der Garten nicht fertig geworden. Denn am Anfang wartete auf die Kinder eine ganz normale Wiese in der Gärtnerei Berg. Kurz nach Eintreffen der Kinder war davon aber kaum mehr etwas zu sehen. "Wir haben alles voll Rindenmulch gemacht und dann die Wege geschaufelt", lässt Carolin (9) die Mühe erahnen. Dabei kam der Spaß aber nicht zu kurz: "Das war schön - da konnten wir uns schmutzig machen", lacht Julienne (9). Beim Anlegen des Baches samt Brücke und Teich waren dann die Techniker gefragt. "Da brauchen wir eine Pumpe", stellte einer der Jungs gleich fest, während ein anderer erkannte, dass ein Schubkarren gute Dienste leisten könnte. Tobias hatte die Statik im Griff: "Ich hatte die Idee mit den Steinen unter der Brücke - sonst hätte das nicht gehalten." Die Kinder zu Kreativität anspornen

Die Zaubergärtner schlossen ihre Ausbildung, bei der sie lernten, dass ein Garten aus mehr als einer Art von Pflanzen besteht, daher mit Bravour ab. Denn einer der "Hintergedanken" war laut Sabine Berg, alias Hexe "Liqui Damber", die Kinder zu Kreativität anzuspornen. Daher habe sie sich auch gezielt an Dritt- und Viertklässler gewandt. "Wie weit sind die noch zugänglich für so was, bekomme ich die noch mal zurück in dieses kindliches Spiel", habe sie sich gefragt. Beim Anlegen des Baches habe dies erst beim zweiten Anlauf geklappt. Denn die Schüler wollten verständlicherweise einen kleinen Graben ausheben statt es überirdisch mit Folie zu versuchen.

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