Hilfe für getigerte Hunsrücker

Die Wildenburg bei Kempfeld liegt in einem wichtigen Kernlebensraum der Wildkatze. Vom Umweltministerium unterstützt werden deshalb Pläne, eine Auffangstation für Wildkatzen mit Auswilderungsgehege einzurichten. Dort sollen verletzte Tiere gepflegt und wieder ausgesiedelt werden. Nun soll das Projekt schon bald offiziellen Charakter erhalten.

 Sehen aus wie Hauskatzen, sind aber sehr selten: Wildkatzen werden seit 30 Jahren an der Wildenburg gepflegt.Foto: Naturfotograf Hans Martin Braun

Sehen aus wie Hauskatzen, sind aber sehr selten: Wildkatzen werden seit 30 Jahren an der Wildenburg gepflegt.Foto: Naturfotograf Hans Martin Braun

Kempfeld. (red) Die Vorbereitungen laufen: Am Sonntag, 11. Oktober, 11 bis 18 Uhr, wird im Wildfreigehege der rheinland-pfälzische "Tag der Wildkatze" veranstaltet. Das für die Wildenburg geplante gemeinsame Wildkatzen-Projekt von Hunsrückverein, BUND und GNOR wird im Rahmen dieser Veranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt. Neben der eigentlichen Präsentation des geplanten Wildkatzen-Zentrums soll es aber ein unterhaltsamer Tag rund um die Wildkatze für die gesamte Familie werden. Umweltministerin Margit Conrad hat die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen.

Hintergrund des Wildkatzen-Projekts: Die scheuen Tiere werden bereits seit 30 Jahren an der Wildenburg betreut. Das Vorhaben ist zudem Bestandteil eines Wildkatzen-Kooperationsprojekts "Die Wildkatze in Rheinland-Pfalz" vom Ministerium, der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank Südwest, der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz (GNOR), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und dem Hunsrückverein. Ziel ist es, ein didaktisches und gestalterisches Gesamtkonzept zu erarbeiten und vier interaktive Erlebnisstationen zu bauen. Die Erlebbarkeit der Wildkatze für Besucher soll durch geeignete Umweltbildungsangebote erhöht werden. Zielgruppe sind vor allem Familien mit Kindern, Jugendgruppen und Schulklassen. Sowohl Einheimische als auch Urlauber und Tagestouristen sollen angesprochen werden. Neben Quarantänestation, Auffangstation für verletzte Tiere und Schaugehege für nicht auswilderungsfähige Tiere wird auch ein Film über die Wildkatze in Zusammenarbeit mit dem Umwelt-Campus Birkenfeld entstehen. Unterdessen wurden bereits Planungsaufträge für Projektbausteine wie das Quarantänegehege vergeben.

Folgende Programmpunkte werden am 11. Oktober angeboten: Tag der offenen Tür im Wildfreigehege, Eintritt frei; Vorstellung des Projektes durch BUND, GNOR und Hunsrückverein mit Infoständen; weitere Infostände von Naturpark Saar-Hunsrück, Forstamt Idarwald, Landschaftspflegeverband Birkenfeld und der Deutschen Edelsteinstraße; Filmvorführung "Artenschutzprojekt Wildkatze in Rheinland-Pfalz"; Fotoausstellung von Hans-Martin Braun (Schauren) "Die Wildkatze und ihr Lebensraum"; Wildkatzenausstellung des BUND; geführte Wanderung in den Lebensraum der Wildkatze und durchs Freigehege; zahlreiche Kinderaktionen: Fragespiel Wildkatze, Balancier-Spiel, Tastsinn-Spiel, Schminkaktion Wildkatze, Malen mit der Bohrmaschine, Basteln und Bemalen von Wildkatzenmasken, Weitsprungwettbewerb mit Waldtieren, Waldquiz, Basteln von Spurenabdrücken der Wildkatze, Katzengesichter auf Birkenstämmen, Wildkatzenbuttons.

Auf ein attraktives Kinderprogramm legen die Organisatoren großen Wert, betont Koordinator Klaus Görg, Mitarbeiter der VG-Verwaltung Herrstein. Für das leibliche Wohl wird mit regionalen Spezialitäten gesorgt.

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