Hin und Her hat ein Ende

BERGLICHT. Wegen der aktuellen Rechtslage verzichtet die Gemeinde Berglicht auf einen Bebauungsplan Sondergebiet Windkraft. Weitere Themen im Rat: das Dorfgemeinschaftshaus der Trainingsplatz und die Schülerbeförderung.

Nach ständigem Hin und Her ist die Entscheidung in Sachen Sondergebiet Windkraft ernüchternd. "Eine rechtssichere Planung ist vor dem Hintergrund der aktuellen Rechtslage nicht möglich", ist das Resumee der jüngsten Gemeinderatssitzung. Eine Bebauung mit weiteren Windenergie-Anlagen könne - mit oder ohne Bebauungsplan - letztlich nicht verhindert werden. Ortsbürgermeister Gerhard Oberweis machte dies den Ratsmitgliedern unmissverständlich klar. Außerdem sei der Versuch gescheitert, von der Kreisverwaltung eine schriftliche Bestätigung des Wohnbebauungs-Mindestabstandes von 1000 Metern zu bekommen. Die Begründung: Dies werde "von Fall zu Fall" entschieden. Angesichts der mehr als 8000 Euro, die ein Bebauungsplan kostet, verzichtet Berglicht. Derweil drehen sich die fünf Anlagen "Auf dem Siebert" weiter. Zusammen mit vier weiteren der Nachbargemeinden Heidenburg, Breit und Büdlich waren sie 2002 errichtet worden und gingen vor zweieinhalb Jahren ans Netz. Daher genießen sie Bestandsschutz, obwohl das Oberverwaltungsgericht Koblenz 2003 den zugrunde liegenden Bebauungsplan für nichtig erklärt hatte. Die Begründung war, statt eines gemeinsamen Planes seien vier Urkunden oder etwa ein Zweckverband erforderlich gewesen. Berglicht brachte daher einen neuen Bebauungsplanantrag auf den Weg. Die anderen Gemeinden entschieden sich, dessen Rechtskraft abzuwarten. Ungeachtet dieses Dauerthemas geht es mit dem Bau des Dorfgemeinschaftshauses Berglicht zügig voran. In zwei Wochen rücke bereits der Zimmermann an, stellte Architekt Werner Simon ein baldiges Richtfest in Aussicht. Parallel dazu steigt die Gemeinde in die Planung entsprechender Parkflächen ein. Diese sollen unterhalb des Kindergartens entstehen und von der Dorfjugend möglichst auch zum Skaten genutzt werden können. Der Ausbau der 20 Stellplätze setzt jedoch eine Prüfung des dortigen Abwassernetzes voraus. Auf dem Prüfstand steht derzeit auch ein Antrag, auf einer, teils von Bäumen bestandenen, Fläche, einen neuen Trainingsplatz anzulegen. Dieser ist nahe des künftigen Rasenplatzes geplant und soll mit 30 mal 40 Metern nur etwa halb so groß wie ein Norm-Platz werden. Der bei der Kreisverwaltung angesteuerte "kleine Dienstweg" hat jedoch Schranken erhalten. Nach Ansicht der Landespflege ist für diesen Platz möglicherweise ein Bauantrag zu stellen, so dass der Wunsch der Gemeinde bis zur Klärung zurück gestellt ist. Bei der Schülerbeförderung setzt die Gemeinde weitere zwölf Monate auf ein seit zwei Jahren bewährtes Modell. Mit einer Kosten-Beteiligung von 1000 Euro jährlich erspart sie vor allem ihren Schülern lange Wartezeiten an der Außerorts-Haltestelle "Kreuzwiese". Nach Jahresfrist wird erneut entschieden.

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