Hochzeit und Silvester in einem

Für eine Gruppe befreundeter Malborner fällt die diesjährige Silvesterparty etwas anders aus als sonst: Die Tochter eines Ehepaares wird heute ihrem künftigen Ehemann das Ja-Wort geben und lädt anschließend zu einer bayerisch-amerikanischen Feier ein.

 Heute ist es soweit: Nicole Kilburg (links) und Richard Scott Wilson (rechts) geben sich das Ja-Wort. Für den Morbacher Standesbeamten Christoph Knippel (Mitte) ist es seine erste Trauung an Silvester. TV-Foto: Ursula Schmieder

Heute ist es soweit: Nicole Kilburg (links) und Richard Scott Wilson (rechts) geben sich das Ja-Wort. Für den Morbacher Standesbeamten Christoph Knippel (Mitte) ist es seine erste Trauung an Silvester. TV-Foto: Ursula Schmieder

Malborn. (urs) Eigentlich hätte sie ja lieber zu einer anderen Jahreszeit geheiratet. "Ich wollte immer eine Sommerhochzeit", verrät die aus Malborn stammende Nicole Kilburg. Dass sie ihrem Auserwählten nun ausgerechnet an Silvester das Ja-Wort geben wird, hätte die Gymnasiallehrerin daher selbst am wenigsten erwartet. Doch Richard Scott Wilson, ihr künftiger Ehemann, muss sich als amerikanischer Soldat nach seinem Dienstplan richten. Und der hat "Scotti" in den vergangenen Jahren an Kriegsschauplätze wie in Afghanistan geführt.

Dem Brautpaar blieb also nur das Ausweichen in den Winter. Und da bot sich der 31. Dezember geradezu an. Einerseits sei dieses Datum leicht zu behalten, gesteht Nicole. Andererseits werde an einem solchen Tag ja ohnehin tüchtig gefeiert. Wie bei ihren Eltern, die seit 19 Jahren mit der gleichen Clique auf das neue Jahr anstoßen. Als Jugendliche war sie selbst immer mit dabei und kennt daher auch ihren Standesbeamten sehr gut, den im Morbacher Rathaus arbeitenden Christoph Knippel.

Der Malborner freut sich auf die Trauung im Freundeskreis ganz besonders. Allerdings nicht etwa, weil er damit das Ausrichten der Silvesterparty umgeht, für die in diesem Jahr turnusgemäß er an der Reihe gewesen wäre. "Für mich ist das die erste Trauung an Silvester", gesteht Knippel, was die Braut prompt mit der Feststellung quittiert: "Für mich auch".

Damit die Hochzeitsfeier sich von einer reinen Silvesterparty unterscheidet, haben sich die Brautleute entschieden, "bayerisch" zu heiraten. Nicht nur das Brautpaar wird bayerisch gewandet erscheinen, sondern auch möglichst viele Gäste, wie beide hoffen. "Es ist doch viel witziger, wenn die Leute sich wie am Oktoberfest kleiden", begründet Nicole die vorangegangenen Überlegungen. Statt im feinen Anzug und im besten Kostüm zu feiern, wollten sie dieses Fest daher lieber "deftig und bodenständig" haben.

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