Hoffnung auf einen frühen Winter

Günstige Großwetterlage Ganze sechs Wintersporttage konnte man in der vergangenen Saison auf dem Erbeskopf verzeichnen. Die Aussichten, dass es in diesem Jahr mehr sein werden, scheinen günstig zu sein.

 Noch stehen die Lifte still. Am Erbeskopf und am Idarkopf ist man aber zuversichtlich, dass eine gute Wintersportsaison bevorsteht. TV-Foto: Archiv/Ilse Rosenschild

Noch stehen die Lifte still. Am Erbeskopf und am Idarkopf ist man aber zuversichtlich, dass eine gute Wintersportsaison bevorsteht. TV-Foto: Archiv/Ilse Rosenschild

Erbeskopf/Stipshausen. (jst/mix) Der Winter kann kommen, am Erbeskopf und am Idarkopf steht man schon in den Startlöchern."Wenn morgen 50 Zentimeter Schnee fallen, dann können wir sofort loslegen, wir sind bereit", erklärte Klaus Hepp, Geschäftsführer des Zweckverbands Wintersport-, Natur- und Umweltbildungsstätte Erbes kopf. Allerdings glaubt Hepp trotz des aktuellen Kälteeinbruchs nicht, dass schon in den nächsten Tagen die Lifte eingeschaltet werden. "Um die Schneekanonen in Gang zu setzen, muss der Boden schon durchgefroren sein, sonst wird der Schnee gleich wieder aufgefressen", erläutert Hepp. "Da reichen ein paar Frostnächte nicht aus." Auch vom Idarkopf wurde gestern Morgen "eine weiße Piste" gemeldet, allerdings würden, so erklärte der Skianlagen-Betreiber Wolfgang Wittenhorst, die fünf Zentimeter Schnee nicht reichen, zumal der Boden nicht gefroren sei. Auch verzichte man im Gegensatz zum Erbeskopf aus Kostengründen auf den Einsatz von Schneekanonen. Immerhin, so Wittenhorst, seien nach erheblichen Schäden durch den Sturm Kyrill die Liftanlagen wieder einsatzbereit, so dass der Wintersportbetrieb bei entsprechenden Bedingungen aufgenommen werden könne. Hepp blickt hoffnungsfroh in die nahe Zukunft. "Im vergangenen Winter hatten wir fast durchgehend Südwestwinde, die uns für unsere Verhältnisse zu warme Luft brachten. Jetzt haben wir schon eine ganze Weile Winde aus Nordwest bis Nordost, das verspricht Kälte und Schnee." Am Erbeskopf wurden in den vergangenen Nächten Temperaturen zwischen minus 4 und minus 5 Grad gemessen.Warmer Winter ist kein Zeichen für den Klimawandel

"Das ist für die Jahreszeit ganz ordentlich", freut sich Hepp, der jetzt darauf hofft, dass es so bleibt. Die Wetterprognosen für die nächste Woche zeigen aber zumindest für den Norden Deutschlands wieder deutlich nach oben mit Temperaturen bis zu 10 Grad, während es in der Südhälfte deutlich kälter bleiben soll, auch Frost ist vorhergesagt. Wittenhorst glaubt nicht, dass es auf dem Idarkopf noch vor Mitte Dezember zum Wintersport reicht. Hepp sieht sich immerhin in einer Vermutung bestätigt. "Alle, die im vergangenen warmen Winter schon einen deutlichen Beleg für den Klimawandel gesehen haben, werden im Moment wohl eines Besseren belehrt. Das war ein ganz normaler warmer Winter, wie es ihn schon immer gegeben hat." Zumindest ist man am Erbes kopf ebenso zuversichtlich wie am Idarkopf, dass es eine deutlich bessere Wintersportsaison als die vergangene wird. Lediglich sechs Tage lang waren im Winter 2006/2007 die Lifte auf der höchsten Erhebung in Rheinland-Pfalz in Betrieb. Da kamen dann schon öfter mal wehmütige Erinnerungen an die Vorsaison auf, als es einen Rekordwinter gab und an 88 Tagen zwischen dem 28. November und dem 22. März die Lifte liefen und lediglich an den Weihnachtstagen eine schneefreie Unterbrechung eintrat, die aber bereits am 28. Dezember schon wieder vorüber war.

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