Hohe Akzeptanzder Urwahl

THALFANG. Am 13. Juni entscheiden die Wähler unter anderem, wer in ihrem Dorf Ortsbürgermeister wird. In fast allen Gemeinden der Verbandsgemeinde Thalfang tritt ein Bewerber an. Nur die Hilscheider Wähler brauchen ein Kreuzchen weniger zu machen. Denn dort gibt es keinen Kandidaten für die Urwahl. In Gräfendhron können sich Wähler zwischen zwei Anwärtern entscheiden.

Vor fünf Jahren traten bei der zweiten Urwahl in der Verbandsgemeinde Thalfang nur in elf der 21 Ortsgemeinden Bürgermeisterkandidaten an. Die anderen wurden in den Gremien gewählt. Diesmal können die Wähler fast überall ein Wörtchen mitreden, wer der neue Chef im Dorf wird. Lediglich in Hilscheid gibt es noch keinen möglichen Nachfolger für den ausscheidenden Herbert Kling.Meist nur ein Anwärter auf Bürgermeisterstuhl

Ulrike Malburg, die als Verwaltungsfachangestellte die Sachgebietsleitung Wahlen im Thalfanger Rathaus betreut, wertet die hohe Zahl der Bewerber positiv: Schließlich zeige dies, dass die Ortsbürgermeister souverän mit der Urwahl umgehen würden. Es bedeute auch eine höhere Akzeptanz der Urwahl an sich. Eine echte Alternative haben die meisten Wähler in der Verbandsgemeinde, wenn‘s um den ersten Mann im Dorf geht, dennoch nicht. In der Regel tritt in den Gemeinden jeweils nur ein Kandidat an. Häufig sind dies die Amtsinhaber: Gerhard Oberweis in Berglicht, der wie die meisten seiner Kollegen als freier Bewerber antritt, Günter Klassen in Breit, Rudolf Adams in Büdlich, Reinhard Manz in Deuselbach, Detlef Jochem in Dhronecken, Herbert Weirich in Etgert, Gustav Pfeiffer in Gielert, Dietmar Jäger in Heidenburg, der gemeinsam von der SPD und der Freien Wählergemeinschaft Junk aufgestellt wurde, Bernd Weinig in Immert, Reiner Roth in Lückenburg, Hermann Klein in Rorodt, Peter Kratz in Schönberg, und Franz-Josef Gasper (CDU) in Thalfang. Eine kleine Überraschung in Malborn: Nachdem bei den Bürgermeisterwahlen im Januar 2003 gleich vier Kandidaten die Nachfolge von Reinhold Traut antreten wollten, bleibt‘s diesmal unspektakulär: Als einzige Bewerberin geht Amtsinhaberin Gabriele Neurohr (CDU) ins Rennen. Die Zahl der weiblichen Bürgermeister in der VG Thalfang kann sich allerdings glatt verdoppeln: von eins auf zwei. Neben Gabriele Neurohr bewirbt sich die Beigeordnete Iris Hornberg in Merschbach um das Amt des Dorf-Chefs. Nur in Gräfendhron wird es ein wenig spannend. Dort gibt es ein Tauziehen zwischen dem amtierenden Ortsbürgermeister Herbert Züscher und dem technischen Bundesbeamten Uwe Wolf. Erich Thösen, bislang Beigeordneter in Talling, möchte Nachfolger von Rudi Marx werden. Als Nachfolger von Friedhelm Fetzer in Burtscheid stellt sich der Schreiner Olaf Hannemann zur Wahl. In Horath will Diplom-Betriebswirt Egon Adams das Amt von Helmut Schuh übernehmen. Richard Pestemer, bislang Ortsgemeinderatsmitglied, tritt statt Manfred Bungert in Neunkirchen an. Was den Verbandsgemeinderat angeht, können sich die Wähler zwischen vier Listen entscheiden: SPD mit Listenführerin Bettina Brück, CDU mit Gereon Haumann, FDP mit Christel Wieck und Freie Wähler mit Uwe Kollmann.Meist gilt die Mehrheitswahl

Für die Ortsgemeinderäte gilt am 13. Juni in erster Linie die Mehrheitswahl. Das heißt: Es tritt keine oder nur eine Liste an. Nur in Berglicht (Freie Wählergruppe Reusch, "Uss Dorf"), in Gräfendhron (Freie Wählergruppen Lay und Stadtfeld), Heidenburg (SPD, CDU und Freie Wählergruppe Junk), Malborn (CDU, Wählergruppe Müller, Freie Wählergruppe Bier) und Thalfang (SPD, CDU, FDP und Freie Wähler) bewerben sich mehrere Listen um die Gunst der Wähler.

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