Hohe Auszeichung

Thalfang/Mainz · Die Erbeskopf Realschule plus wird "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage".

Thalfang/Mainz (hpl/red) Die Erbeskopf Realschule plus in Thalfang wird am Dienstag, 6. Juni, als 114. Schule mit dem Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" ausgezeichnet. Bei einer Feierstunde um 11 Uhr in der Schule (Hauptstraße 43) überreicht Anke Lips, Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, die Urkunde. Patin ist die Landtagsabgeordnete Bettina Brück.
Damit wird die Thalfanger Realschule die zweite weiterführende Schule, die an dem Projekt teilnimmt. Die Integrierte Gesamtschule in Morbach ist bereits seit 2014 im Projekt eingebunden. Das Projekt Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage ist eine Initiative von Schülern, die sich gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus und für eine tolerante, gewaltfreie und demokratische Gesellschaft engagieren wollen.
Für den Titel müssen sich mindestens 70 Prozent der Schulgemeinschaft durch ihre Unterschrift zu den Grundsätzen von "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" bekennen. Damit verpflichten sie sich, bei Diskriminierungen einzuschreiten.
Das europaweite Projekt, 1988 in Belgien gegründet, läuft seit 1995 auch in Deutschland. Bundesweit sind fast 2400 Schulen mit zirka 1,5 Millionen Jugendlichen dabei. In Rheinland-Pfalz sind es mehr als 85 000 Schülerinnen und Schüler sowie zirka 7000 Lehrkräfte an den 114 Schulen.
In seinen Anfängen war "Schule ohne Rassismus" ein auf Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen begrenztes regionales Projekt. Einer der ersten Paten war der Fernsehjournalist Friedrich Küppersbusch.
Seit 2002 wurde der Ansatz des Projektes erweitert. Seitdem sind nicht nur der Rassismus im klassischen Sinn, sondern alle Formen von Diskriminierung mit einbezogen. Dazu zählen Diskriminierungen aufgrund der Religion, der sozialen Herkunft, des Geschlechts, körperlicher Merkmale, der politischen Weltanschauung und der sexuellen Orientierung.
Damit orientiert sich das Projekt an der Charta der Grundrechte der Europäischen Union: "Diskriminierungen, insbesondere wegen des Geschlechts, der Rasse, der Hautfarbe, der ethnischen oder sozialen Herkunft, der genetischen Merkmale, der Sprache, der Religion oder der Weltanschauung, der politischen oder sonstigen Anschauung, der Zugehörigkeit zu einer nationalen Minderheit, des Vermögens, der Geburt, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung, sind verboten."

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