Hunsrücker Kicker sind die coolsten

Bei der Kampagne "Kick it cool", einer Kooperation der Fußballverbände Rheinland und Südwest mit Lotto Rheinland-Pfalz, haben C-Jugend-Kicker aus Büdlich, Breit und Naurath den ersten Preis für das beste Video gegen Gewalt in Stadien eingeheimst.

 Mit einem Video, das eine ähnliche Foul-Szene zeigt wie diese hier auf dem Berglichter Sportplatz nachgestellte, haben sich Kicker der JSG Büdlich/Breit/Naurath den mit 1500 Euro dotierten ersten Platz bei der Kampagne „Kick it cool“ der Fußballverbände Rheinland und Südwest mit Lotto Rheinland-Pfalz sichern können. TV-Foto: Ursula Schmieder

Mit einem Video, das eine ähnliche Foul-Szene zeigt wie diese hier auf dem Berglichter Sportplatz nachgestellte, haben sich Kicker der JSG Büdlich/Breit/Naurath den mit 1500 Euro dotierten ersten Platz bei der Kampagne „Kick it cool“ der Fußballverbände Rheinland und Südwest mit Lotto Rheinland-Pfalz sichern können. TV-Foto: Ursula Schmieder

Büdlich/Breit/Naurath. Der Fußballer-Nachwuchs der Region versteht sich nicht nur aufs Kicken, sondern auch auf Fairplay. Das Jugendteam der Spielgemeinschaft Büdlich/Breit/Naurath hat das nun Rheinland-Pfalz-weit eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Beim Pilotprojekt "Kick it cool" - einer Kooperation der Fußballverbände Rheinland und Südwest mit Lotto Rheinland-Pfalz - hatten sie die Nase vorn. Und zwar mit einem Anti-Gewalt-Video, für das sie den mit 1500 Euro dotierten ersten Preis erhalten. Dabei hatten sich die Jugendlichen eigentlich gar keine Chancen ausgerechnet. Denn bei den monatlichen Abstimmungen, bei denen alle Interessierte via Internet abstimmen konnten, hatte sich jedes Mal die Andernacher A-Jugend Platz eins sichern können. Die Hunsrücker JSG hatte es im Mai zwar mit ihrem 90-Sekunden-Video auf Platz vier geschafft - aber eben nicht auf einen der preiswürdigen Plätze eins bis drei. Umso größer war die Freude, als den C-Jugend-Spielern bei der Abschluss-Veranstaltung in Mainz das Super-Tor gelang. Eine unabhängige Jury kam nämlich zu dem Schluss, dass ihnen der Sieg und obendrein das stattliche Preisgeld gebühre. Laut Trainer Hermann Resch wollen sie dafür in erster Linie neue Sweatshirts mit den Namenzügen der Spieler kaufen. Was übrig bleibt, soll fürs nächste Zeltlager zurückgelegt werden.Jede Szene mindestens fünf Mal gespielt

Die Idee für die Teilnahme geht auf Reschs Konto. Er habe übers Internet von der Kampagne gegen Rassismus, Diskriminierung und Gewalt auf dem Fußballplatz erfahren. Gedreht hat den Videoclip der Vereinsaktive Peter Lames, der auch die Regie übernahm. Inhaltlich geht es in dem Clip um ein unfaires "Reingrätschen" und einen Verteidiger, der sich vornimmt, "jetzt krieg ich dich". Dem gegenüber steht die Bitte des Trainers, immer fair zu bleiben. Das alles sei zwar in 90 Sekunden rein gepackt, erzählt Resch, aber "um die Szenen aufzunehmen, waren wir insgesamt fünf Stunden auf dem Sportplatz". Jede Szene sei wenigstens fünf oder sechsmal gespielt worden. Dennoch habe "die ganze Mannschaft mitgemacht". Doch die Mühe hat sich auch nach Ansicht der Jugendlichen gelohnt. Und zwar nicht nur wegen des Preisgeldes, wie der 14-Jährige Robin Blatt versichert. "Es ist ja überhaupt gut, wenn man fair spielt", findet er. Außerdem habe das Drehen des Minifilms allen sehr viel Spaß gemacht. Angefangen von der Teamarbeit, den Überlegungen, wie das Video inhaltlich rüberkommen sollte, bis zu den Aufnahmen selbst. Im Vordergrund habe stets die Frage gestanden: "Wie ist das, wenn man fair spielt?"

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