Hunsrücker Holz für Spitzenweine

Büdlicherbrück. (HB) Was vor wenigen Tagen noch im Hunsrücker Wald lagerte, wird bald schon einer edlen Verwendung zukommen: Aus ausgesuchten Eichenstämmen werden Barriquefässer entstehen, in den denen dann edle Tropfe reifen.

 Hohe Anforderungen wurden erfüllt: Einkäufer Herve Stagni aus Frankreich vermisst die ausgesuchten Eichenstämme für die Barrique-Weinfassherstellung.Foto: Hermann Bohn

Hohe Anforderungen wurden erfüllt: Einkäufer Herve Stagni aus Frankreich vermisst die ausgesuchten Eichenstämme für die Barrique-Weinfassherstellung.Foto: Hermann Bohn

Rund 600 Festmeter ausgesuchtes Eichenholz lagern auf dem Nassholzlagerplatz im Tal der kleinen Dhron. "Das ist schon eine ganze Menge Holz", sagt Jürgen Schmidt, Revierleiter aus Thalfang, und dieses Holz wollen wir heute an den Mann bringen." Die ausgesuchten Eichenstämme stammen überwiegend aus den Revieren des Forstamtes Dhronecken, zu denen Büdlicherbrück, Dhronecken, Hilscheid, Talling und Thalfang gehören, und aus den Forsten Ensch, Fell und Mehring an der Mosel. Ziel dieser hohen Konzentration an auserlesen Stämmen ist, so der staatliche Koordinator Detlef Rathing vom Holzmarkt Service in Dahn/Pfälzerwald, "eine größtmögliche Vermarktungschance zu haben und gute Konditionen zu erzielen". Und mit dieser Strategie hatte der Vermittler Recht. Herve Stagni, Einkäufer der Firma Canadel, einer der größten Barrique-Fassweinhersteller aus Frankreich, die jährlich einen Bedarf von etwa 30 000 Festmeter hat, untersuchte das Holz nach strengen Kriterien und hat bis auf einige Stämme das gesamte Holz aufgekauft. Zuvor wurde das Holz auf unbedingte Astfreiheit, und andere Merkmale an der Rinde sorgfältig geprüft, vermessen und gekennzeichnet. Etwa die Hälfte hält den strengen Kriterien zur Herstellung von Barrique-Fässern, zum traditionellen Ausbau von Rot- und Weißweinen, stand, und erfüllt die hohen Ansprüche des Käufers. Der Rest des Holzes wird von Canadel zu einem entsprechend niedrigeren Preis ebenfalls übernommen und an Möbelfabriken weiter veräußert. Bei dieser Aktion wechselte fast das gesamte Holz den Besitzer, und die Verkaufsstrategie, viel und erstklassiges Holz konzentriert anzubieten, hat sich ausgezahlt. "Die etwa 300 Festmeter Fassholz erbringen rund 100 000 und der Rest etwa 30 tausend Euro", so Revierleiter Schmidt aus Thalfang. Er fügte hinzu: "Gegenüber der Standardware hat dieses Fassholz noch einen relativ guten Preis, womit die kommunale Forstwirtschaft gestärkt wird.""

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