Idar-Obersteiner Badegäste bekommen Geld zurück

Mehrere Badegäste wollen ein Teil des Geldes zurück, das sie für Jahreskarten im Naturbad Staden ausgegeben haben. Auf diese Forderungen reagierte jetzt der Idar-Obersteiner Stadtrat mit einem einstimmigen Beschluss.

Idar-Oberstein. (red) Die Stadt Idar-Oberstein gewährt auch in diesem Jahr den Besitzern von Saisonkarten fürs Naturbad im Staden eine zeitanteilige Rückerstattung. Das beschloss der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig.

Die Summe, um die es dabei geht, ist relativ gering: 264 Euro betragen die maximal möglichen Ansprüche der Badegäste. "Es tut uns sehr leid, dass Besucher die Jahreskarten nicht voll in Anspruch nehmen konnten", bedauerte Oberbürgermeister Bruno Zimmer eingangs der Diskussion.

Trotz Vorkehrungen blieb das Bad geschlossen



Insgesamt 8864 Besucher hatten die Billets in der Hoffnung gekauft, dass das Bad nach umfangreichen Arbeiten und Vorsorgemaßnahmen in diesem Jahr endlich störungsfrei laufen würde. Doch die altbekannten Probleme mit dem Pseudomonas-Keim traten dann doch wieder auf: Seit Ende Juli blieb das Bad bis Saisonende geschlossen. Bis dahin wurden an insgesamt 51 Öffnungstagen 8864 Besucher gezählt.

Wolfgang Augenstein (Freiwillige Wählervereinigung, LUB) sah sich in seiner Meinung bestätigt, dass es besser gewesen wäre, Zehner- statt Jahreskarten anzubieten. Reiner Schuch (Freie Liste) plädierte dafür, die Saisontickets zukünftig auf jeden Fall erst wieder zu offerieren, wenn sicher ist, dass das Bad problemlos läuft. "Für mich hat sich die Jahreskarte gelohnt", wandte Doris Warrass (Freie Liste) ein. Sie habe sie gleich zu Beginn der Saison erworben und ausgiebig genutzt. Auch für Besucher, die mitunter zweimal täglich schwimmen gehen, rentierte es sich nach ihrer Einschätzung trotz der langen Schließungsphase.

Ähnlich wie bereits 2006 gibt es für Karten, die in den ersten 30 Tagen nach Öffnung des Bades erworben wurden, keine Erstattung. Für danach gekaufte Tickets gibt es stufenweise 30, 60 oder 90 Prozent des Preises zurück.

87 Jahreskarten wurden verkauft



Insgesamt wurden in diesem Jahr 87 Jahreskarten fürs Naturbad verkauft. 14 Erwachsene - sie zahlen dafür jeweils 50 Euro -, 38 Kinder und Jugendliche (20 Euro) und 35 Familien (70 Euro) sorgten für einen Erlös von insgesamt 3910 Euro.

"Da wird gar nicht gemessen", beantwortete der Oberbürgermeister die Frage von Manfred Schneider (CDU), wie hoch denn die Pseudomonas-Grenzwerte für Weiher und Seen sind. Für sie gelten nämlich andere Richtlinien als für öffentliche Naturbäder. In Freibädern gebe es den Keim wegen des Einsatzes von chemischen Substanzen nicht.

Zimmer machte aber deutlich, dass dieser Diskussionsansatz "uns nicht weiterbringt". Zwei Gutachten sollen stattdessen helfen, den Problemen im Staden auf den Grund zu gehen und weitere Gegenmaßnahmen einzuleiten. Eins soll Auskunft über die technischen Abläufe im Bad geben, ein weiteres den Aufbau der Anlage analysieren.

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