Im Winter wird Schlittschuh gelaufen

Mit der Einweihung des Regenrückhaltebeckens im Ortsteil Schmausemühle haben Besucher des Festes an der historischen Ölmühle auch die Verbreiterung des Kapellenweges gefeiert sowie die Anlage zusätzlicher Parkplätze.

 Den Gästen der Morbacher Ölmühle bietet sich ein herrlicher Ausblick auf das Regenrückhaltebecken, das abgesehen vom Hochwasserschutz im Winter auch Schlittschuhspaß garantieren soll.TV-Foto: Ursula Schmieder

Den Gästen der Morbacher Ölmühle bietet sich ein herrlicher Ausblick auf das Regenrückhaltebecken, das abgesehen vom Hochwasserschutz im Winter auch Schlittschuhspaß garantieren soll.TV-Foto: Ursula Schmieder

Morbach. Wenn die Morbacher Ölmühle ihre Türen öffnet, gibt es meist mehr als einen Grund zum Feiern. Die Aussicht auf frisch gepresstes Öl und Streuselkuchen aus dem Mühlenbackofen lockt Besucher zwar ohnehin in Scharen an. Doch auch die Fertigstellung einzelner Sanierungsabschnitte will gefeiert sein. Dieses Mal haben Mühlenverein und Ortsbeirat Morbach mit ihren Gästen auf ein Projekt in unmittelbarer Nachbarschaft angestoßen. Das etwas unterhalb der Mühle angelegte Regenrückhaltebecken, soll dazu beitragen, die Hochwassergefahr in Morbach einzudämmen. Der Bachlauf im Tal des Morbachs schwelle bei Unwettern sehr schnell an, erklärt Hans Jung, Ortsvorsteher und im Mühlenverein engagiert. Das neue Becken sei daher auch schon zweimal gut gefüllt gewesen. Doch die Wasserfläche, die sich laut Jung harmonisch ins Tal einfügt, soll auch Spaß machen und im Winter als Eislauffläche genutzt werden können. Im Rahmen der offiziellen Einweihung, die Musikverein und Kinderchor begleiteten, dankte Jung daher den Eigentümern für die Überlassung ihrer Grundstücke. Ohne diese Bereitschaft wäre das Projekt nicht machbar gewesen. Positiv für die Ölmühle sei auch, dass der Kapellenweg erneuert und verbreitert wurde und zusätzliche Parkplätze geschaffen wurden. Die Mühle sei in zehnjähriger Sanierungsarbeit zu einem Kleinod geworden, bedankte er sich bei der Gemeinde Morbach für deren Unterstützung. Bürgermeister Gregor Eibes gab den Dank jedoch zurück. Ohne das Engagement von Jung und dessen Familie hätte die Ölmühle wohl kaum eine Chance gehabt. Er selbst sei skeptisch gewesen, als Jung ihn zum ersten Mal durchgeführt hatte. Doch mit Beharrlichkeit habe Jung es geschafft, alle zu überzeugen, so dass sich die Ölmühle heute als ein "wunderschönes Ensemble" präsentiere. Die Höhe der jüngsten Investitionen in Regenrückhaltung und die Verbreiterung des Kapellenweges samt Stellplätzen beziffert Eibes auf 410 000 Euro. Davon habe das Land 140 000 Euro beigesteuert. Bei dem Becken handelt es sich laut Eibes um den ersten Teil der seitens der Gemeinde geplanten Hochwasserschutzprojekte, die insgesamt neun Polder entlang der Dhron vorsehen.

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