In Idar-Oberstein wird beim Hallenbad gespart

Es gibt bisweilen auch erfreuliche Nachrichten von der Kostenfront der öffentlichen Haushalte: Die Verluste bei den städtischen Bädern fallen geringer aus als geplant - weil man beim Hallenbad auf Reparaturarbeiten verzichtet.

Idar-Oberstein. (jst) Den Zwischenbericht zum Wirtschaftsplan der Stadtwerke hat der Idar-Obersteiner Beigeordnete Friedrich Marx dem Stadtwerkeausschuss vorgelegt. Während im Bereich der Wasserwerke die Verluste in diesem Jahr voraussichtlich höher ausfallen werden als im Planungsansatz, werde das erwartete Minus im Bereich der Bäder und bei der Abwasserbeseitigung niedriger ausfallen. Eine längere Diskussion gab es im Ausschuss darüber, inwieweit sich Ausgaben zur Instandhaltung des Hallenbades im Hinblick auf die absehbare Restbetriebszeit bis zur Schließung vermeiden lassen.

Nach den ersten drei Quartalen des Jahres konnte man beim Wasserwerk auf der Seite der Aufwendungen mit rund 6,375 Millionen Euro in Bezug auf die vorherige Planung eine Punktlandung hinlegen, sie fielen nur um rund 4000 Euro höher aus als vorgesehen. Allerdings werden die Erträge um rund 30 000 Euro hinter den Vorhersagen zurückbleiben. Dies resultiert vor allem aus nicht erzielten "Aktivierten Eigenleistungen", während die Umsatzerlöse mit rund 5,2 Millionen Euro in der erwarteten Höhe erzielt werden können. Zusätzliche Kosten in Höhe von rund 16 000 Euro sind beim Personal entstanden, während die Aufwendungen für Zinsen, auch bedingt durch günstige Zinssätze, um 50 000 Euro niedriger als erwartet liegen. Insgesamt wird der Verlust der Wasserwerke im Jahr 2009 bei rund 580 000 Euro liegen.

Bei den Bädern dagegen wird der Verlust mit rund 650 000 Euro etwa um 90 000 Euro niedriger als erwartet liegen. Zwar schlagen Mehrausgaben bei den Energiekosten des Hallenbades mit rund 20 000 Euro zu Buche, und auch beim Stadenbad hatte man mit Eintrittsgeldern in Höhe von rund 10 000 Euro kalkuliert, die aber nicht erzielt wurden, da das Freibad nicht geöffnet werden konnte. Geringer als geplant waren die Ausgaben aber dafür beim Hallenbad, vor allem, weil man eine geplante Erneuerung der Beckenfolie, die mit rund 55 000 Euro zu Buche geschlagen hätte, nicht vorgenommen hat. "Wir versuchen, alle Ausgaben beim Hallenbad möglichst weit hinauszuschieben und es ohne größere Kosten in Betrieb zu halten", erläuterte Marx im Hinblick auf die in den kommenden Jahren anstehende Schließung des Bades. Durch den Verzicht auf die Erneuerung der Beckenfolie seien keine Folgeschäden zu erwarten, versicherte Marx auf Nachfragen aus dem Plenum.

Rund 30 000 Euro niedriger als erwartet fällt auch der Verlust bei der Abwasserbeseitigung aus. Während die Umsatzerlöse nach dem bisherigen Jahresverlauf in der erwarteten Höhe von rund sechs Millionen Euro erzielt werden können, werden Zinsen und ähnliche Aufwendungen um rund 70 000 Euro niedriger als geplant anfallen.

Auch hier schlagen sich zum einen die niedrigen Zinsen positiv nieder, zum anderen wurden auch nicht so viele Darlehen für Bauvorhaben wie vorgesehen aufgenommen. Insgesamt wird bei der Abwasserbeseitigung ein Minus von rund 115 000 Euro erzielt werden.

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