In den folgenden Jahren probten die inzwischen 15 Aktiven zweimal wöchentlich im Hause des Dirigenten Friedrich Marx. Eine großzügige Spende des Kaufmanns Otto Kehrein ermöglichte den Kauf von dringend benötigten Instrumenten und Noten. Die erste Satzung des Vereins wurde während der Generalversammlung am 23. Oktober 1924 beschlossen. Danach verfolgte der Verein folgenden Zweck: "Pflege der Musik, und Geselligkeit durch wöchentliche Übungsstunden, musikalische Vorträge und Concerte, jedoch mit Ausschluss politischer Bestrebung." Für den ersten Auftritt am 26. Juli 1926 hatte man nicht nur Musikstücke einstudiert, sondern auch das Marschieren nach Musik wurde in der Wirtsstube im Hotel Daubenfeld geübt. Bis 1933 war die Zahl der aktiven Musiker auf 20 angestiegen, und fast jeden Sonntag gab es Anlässe zu verschönern oder musikalisch zu begleiten: Hochzeiten, Beerdigungen, Sänger-, Feuerwehr- und Kriegervereinsfeste sowie viele öffentliche Veranstaltungen. Bereits im Jahre 1933 wurde der Verein zur SA-Kapelle umfunktioniert, die erste und lange Zeit auch einzige im Kreis Bernkastel. Neben offiziellen Anlässen innerhalb des Amtes Thalfang und Parteiveranstaltungen auf Kreisebene spielten die Musiker auch weiterhin bei vielen privaten Feiern, bis der Verein während des 2. Weltkrieges seine Aktivitäten einstellte. Erst im Winter 1948/49 nahmen die Musiker ihre Tätigkeit wieder auf. Die ehemaligen Mitglieder Otto Schäfer, Adolf Schäfer, Helmut Zimmer und August Höfner beschlossen, in der Klempnerwerkstatt von Otto Schäfer den Verein unter dem Namen "Musikverein Thalfang" wieder zu gründen. Das wurde dann auch kurze Zeit später mit 20 Mitgliedern im Hotel Johannes in die Tat umgesetzt. Aus finanziellen Gründen musste im Jahre 1958 die Vereinsarbeit wieder eingestellt werden. Doch auch damit war, wie es lange Zeit aussah, das endgültige Ende des Vereins nicht gekommen.Große Nachwuchssorgen Ende der 90er Jahre

Paul Barthen aus Thalfang und Alfred Eberhard aus Deuselbach belebten im Jahre 1966 den Verein aufs Neue. In den folgenden Jahren wirkte er an zahlreichen weltlichen und kirchlichen Veranstaltungen mit, bevor er dann von 1972 bis 1982 mit dem Musikverein Büdlich eine Orchestergemeinschaft einging und einen ungeahnten Aufschwung erlebte. Nach Höhen und Tiefen schien Ende der 1990er Jahre wegen großer Nachwuchsprobleme der Verein erneut vor dem Aus zu stehen. Doch im Jahre 2002 startete der Musikverein unter Vorsitz von Thomas Borgsmüller mit 15 aktiven Musikern einen weiteren Neubeginn. Nach Aussage des ersten Vorsitzenden Borgsmüller bemühen sich der Vereinsvorstand und die Aktiven mit allen Kräften, den Verein mit den zurzeit 18 Aktiven und 128 inaktiven Mitgliedern weiterzuführen und nach den Sommerferien die Jugendarbeit auch mit anderen Musikvereinen in der Verbandsgemeinde Thalfang zu intensivieren.