"In der Nah" rückt näher

THALFANG. Jetzt kann es auf dem Gelände des ehemaligen Schwimmbads in Thalfang losgehen. Baurecht besteht. Und der Träger, die Gemeinnützige Gesellschaft für ambulante und stationäre Altenhilfe mbH (GFA), hat die notwendigen Beschlüsse gefasst.

Für manchen ist es noch schwer vorstellbar: Wo bis vor wenigen Jahren die Thalfanger ihre Runden im früheren Schwimmbad drehten, sollen schon bald Jung und Alt in enger Nachbarschaft miteinander wohnen können. Die Gemeinnützige Gesellschaft für ambulante und stationäre Altenhilfe mbH (GFA) in Mainz hat ein interessantes Paket geschnürt. Grundstückskauf ein Glücksgriff

Auf der 9000 Quadratmeter großen Fläche sind Häuser für junge Familien mit kleinem Geldbeutel, für mehrere Generationen und für "Betreutes Wohnen" vorgesehen. Wie schnell es jetzt genau geht, kann Wolfgang Krause vom Paritätischen Wohlfahrtsverband Rheinland-Pfalz und Saarland noch nicht genau sagen. Das hänge mit den personellen Ressourcen des Trägers zusammen. Die GFA, die bei dem Projekt federführend ist, ist eine hundertprozentige Tochter des Wohlfahrtsverbands. Wenn die Erschließung noch in diesem Jahr erfolgt, können die eigentlichen Bauarbeiten Anfang 2008 beginnen. Ob der Bauträger selbst erschließt oder mit der Gemeinde Thalfang einen entsprechenden Vertrag abschließt, ist noch unklar. Die entscheidende Frage ist für Krause, "was für uns günstiger ist". Architekt König aus Kastellaun soll das noch prüfen. Doch nicht nur in dem Punkt ist es wichtig, dass der finanzielle Rahmen stimmt. "Ein Wohnhaus zu Mietskosten" schwebt Krause vor. Zur Senkung der Kosten für die Bauherren soll die einheitliche Planung und eine energieoptimierte Bauweise beitragen. "Nicht billig, sondern preiswert bauen", heißt das Ziel im künftigen Baugebiet "In der Nah". Wie die 120-Quadratmeter-Objekte geheizt werden, ist noch nicht ganz klar. Allerdings schwebt der GFA der Bau eines kleinen Blockheizkraftwerkes vor. Auch Gespräche mit einem Geldinstitut sollen geführt werden, damit die Interessenten "vernünftig beraten werden". Doch nicht nur junge Familien sollen "In der Nah" künftig ein neues Zuhause finden. Geplant sind zudem Mehrgenerationenhäuser mit Einliegerwohnungen für Familien, die Eltern oder Schwiegereltern mitnehmen wollen, mit einer Gesamtwohnfläche von 160 Quadratmetern. Ein zentraler Bestandteil des gesamten Komplexes werden die Thalfanger Paritätische Sozialstation AHZ in neuen Räumlichkeiten sowie 15 bis 20 Wohneinheiten für "barrierefreies Servicewohnen" inklusive Gemeinschaftsräumen. Diesen Begriff zieht Krause dem "Betreuten Wohnen" vor. Denn die Zielgruppe seien Menschen, die (noch) nicht pflegebedürftig seien und die mit den Jahren die Dienste der Sozialstation in Anspruch nehmen können. Statt zusätzliche Altenheime zu bauen, müsse der Trend doch dahingehen, "die Altenhilfe in die Gemeinden zu bringen". Herzstück des Wohnkomplexes soll ein ebenfalls barrierefreier Wohnhof werden. Dort können beispielsweise befreundete Paare enger zusammenleben, etwa in zwei Doppelhaushälften. Wie bei den Einfamilien- und den Mehrgenerationenhäusern werde die Realisierung von der Nachfrage abhängen. Nach wie vor freut sich Krause über den Glücksgriff, den sein Verband mit dem Erwerb des Grundstücks getan hat. Für junge Familien sei die Lage zwischen Schule, Kindergarten und Sportplatz optimal. Und auch die älteren Menschen könnten das Ortszentrum zu Fuß erreichen. Wer sich für das Projekt interessiert und nähere Informationen wünscht, kann sich an Hubert Oos, AHZ in Thalfang, 06504/99015, wenden.

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