Investition in die Zukunft

HILSCHEID. Langzeit-Investition: Die Gemeinde Hilscheid hat in ihrem Haushalt 2006 10 000 Euro für Planungskosten eines Neubaugebiets bereit gestellt. Im Verwaltungshaushalt wächst so der Fehlbedarf von 23 700 Euro auf 33 700 Euro.

"Wir fahren auf Minimum und haben in diesem Jahr keine größeren Investitionen vor uns", sagt Detlef Haink, Ortsbürgermeister von Hilscheid. Die Bürger seiner Gemeinde würden fast alle anstehenden Arbeiten in Eigenarbeit machen. "Vor allem einige Rentner aus dem Dorf helfen", sagt Haink. Auch bei der Renovierung des Dorfgemeinschaftshauses seien die Hilscheider in die Bresche gesprungen. Für die Fertigstellung dieses Projekts sind im aktuellen Haushaltsplan noch einige Kleinigkeiten bereitgestellt, alles andere sei abgeschlossen. So muss in diesem Jahr noch eine neue Lampe angeschafft und der Eingangsbereich behindertengerecht ausgebaut werden. Ein neuer Wärmeschutz ist erst für 2007 vorgesehen. "Der wurde damals beim Bau nur minimal berücksichtigt und muss unbedingt gemacht werden", sagt Detlef Haink. Auch, weil die Energiekosten immer weiter steigen. Im ersten Entwurf des Hilscheider Haushaltsplans für 2006 waren insgesamt Ausgaben von 183 500 Euro bei Einnahmen von 159 800 Euro vorgesehen. Der Fehlbedarf hätte so 23 700 Euro betragen. Genehmigt wurden schließlich aber Ausgaben von 33 700 Euro. Die 10 000 Euro an Mehrausgaben sind für die Planung eines Neubaugebiets in der Gemarkung "Obere und Untere Schankflur" vorgesehen. "Das Baugebiet soll 25 bis maximal 30 Bauplätze groß sein. In der ersten Baustufe sind aber nur zwölf Plätze vorgesehen", sagt Bürgermeister Haink. Der Zeitraum für die Planung und Erschließung des zweiten Bauabschnitts ist noch nicht genau festgelegt. "Das machen wir nach Bedarf", sagt Haink. Die Grundstücke in dem Gebiet gehören zu einem Drittel der Gemeinde, der Rest ist in privater Hand. In diesem Jahr ist die Bauleitplanung des Projekts vorgesehen, 2008 oder 2009 kann dann voraussichtlich gebaut werden. Arbeiten am Jugendraum durch Spenden gedeckt

"Wir hatten die Planung bereits im vergangenen Jahr vorgesehen, allerdings gab es damals verschiedene Einzelobjekte wie das Bürgerhaus zu bewältigen. Aber in diesem Jahr wollen wir damit anfangen, es ist schließlich eine Investition in die Zukunft", sagt Detlef Haink. Die Bauplätze sollen zwischen 800 und 900 Quadratmetern groß sein. Eine weitere größere Investition in diesem Jahr sind die fälligen Arbeiten am Jugendraum wie Elektro-Installation, Verputz sowie Estrich und Fliesenlegen. Sie belasten allerdings nicht den Haushalt der Hilscheider. "Wir haben noch Geld aus dem Dorffest im vergangenen Jahr und Spenden, womit wir die anstehenden Arbeiten bezahlen", sagt Haink. Einnahmen hat die Gemeinde in diesem Jahr laut Haushalt unter anderem aus dem Forst der Zwölf-Gemeinden (rund 2500 Euro), der Elektrizitätsversorgung (7700 Euro) und den Steuererträgen (rund 33 000 Euro).

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