"Jahrhundert-Projekte" finden ein Ende

ELZERATH. (urs) Gleich drei Ereignisse standen in Elzerath zum Feiern an. In nur sechs Jahren erhielt das Dorf dank des innerörtlichen Straßenausbaus sowie der Gestaltung eines Dorfplatzes mit Brunnen und des Umbaus und der Sanierung des Gemeindehauses ein neues Gesicht.

Für den Elzerather Ortsvorsteher Andreas Pink fanden am Wochenende "Jahrhundert-Projekte" ihren feierlichen Abschluss. In sechs Jahren haben Straßenausbau sowie eine neue Ortsmitte mit Umbau und Sanierung des seit 1959 in einem Bauernhaus eingerichteten Gemeindehauses ein neues Gesicht bekommen. Letztgenanntes erhielt außerdem erweiterte Räume für die örtliche Feuerwehr. Ein Ergebnis, das laut Pink unterm Strich "Geduld, Verständnis, hervorragender Planung und letztendlich Glück" zu verdankensei. Doch nicht zuletzt den Bürgern selbst, wie der Gemeindechef vor rund 100 Gästen hervor hob. "Ohne die Energieleistung einer intakten Dorfgemeinschaft wäre dies nicht möglich gewesen", lobte Pink die Eigenleistung von 4000 Arbeitsstunden im Gegenwert von 70 558 Euro. Über diese tatkräftige Hilfe beim Bau des Dorfplatzes mit Brunnen und beim Gemeindehaus hinaus hätte es aus den Reihen der Bürger trotz der enormen Belastung durch Staub und Lärm auch "große finanzielle Unterstützung" gegeben. Nachdem der Wunsch nach einer Erweiterung des Gemeindehauses bereits seit 1981 gehegt worden sei, könne bei der Umsetzung in nur sechs Jahren geradezu von einem Rekordtempo gesprochen werden, betonte Morbachs Bürgermeister Gregor Eibes.Eine Million in sechs Jahren

Eine Zeitspanne, in der in den Ortsbezirk rund eine Million Euro investiert worden seien, die sich aus 700 000 für Straßenbau, Kanal und Wasser sowie 265 000 für das Gemeindehaus zusammensetzen. Auf diese Weise sei "ein sehr schmuckes Ortsbild" entstanden, das durch nachfolgende private Hofraumgestaltungen zusätzliche Aufwertung erfahren habe. Die voran gegangene Zeit der Ungewissheit fasste Wehrführer Andreas Schleder - begleitet vom Lachen der Anwesenden - mit den Worten zusammen: "Nach jahrelangem Planen kam das große Warten auf die Genehmigung." Dennoch betonte Landrätin Beate Läsch-Weber: "Die Elzerather sind keine abwartenden, sondern gestaltende und zupackende Persönlichkeiten." Bei den "Eigenleistungs-Europameistern" hätten viele fleißige Hände mitgebaut. Klaus Wittenkämper vom Straßen- und Verkehrsamt Trier bezeichnete vor allem den Ausbau der Straßen als gelungen. Nachdem die Geistlichen beider Konfessionen, Georg Müller und Florian Brödner , begleitet von der Musikvereinigung Heinzerath-Merscheid unter der Leitung von Timo Künzer, die Straße und Dorfmitte mit Gemeindehaus eingesegnet hatten, stand für die Elzerather nur noch das gebührende Feiern im Vordergrund. Was sie ebenso gut verstehen wie das Zupacken.

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