Jetzt ist der Kreis am Drücker

Das Schicksal der Integrierten Gesamtschule, die in Morbach entstehen soll. liegt jetzt in den Händen des Kreistags von Bernkastel-Wittlich. Die Kommunalpolitiker entscheiden am Montag in Wittlich, ob die Errichtung einer solchen Schule beim Bildungsministerium beantragt wird.

 Wie man IGS buchstabiert, weiß man in Morbach längst. Jetzt wartet die Gemeinde auf die Entscheidung des Kreises für eine Integrierte Gesamtschule in der Einheitsgemeinde. TV-Foto: Ilse Rosenschild

Wie man IGS buchstabiert, weiß man in Morbach längst. Jetzt wartet die Gemeinde auf die Entscheidung des Kreises für eine Integrierte Gesamtschule in der Einheitsgemeinde. TV-Foto: Ilse Rosenschild

Morbach/Wittlich. Ursprünglich sollten sich am kommenden Montag gleich zwei Gremien mit der Frage befassen, ob in Morbach zum Schuljahr 2009/2010 eine Integrierte Gesamtschule (IGS) eingerichtet wird. Neben dem Kreistag war beabsichtigt, das Thema auch im Morbacher Gemeinderat zu beraten. Zwar behandelte es offenbar der dortige Haupt- und Finanzausschuss in nicht-öffentlicher Sitzung. Auf der Tagesordnung des Gemeinderats, der ebenfalls am Montag zusammentritt, suchte man die Thematik allerdings vergebens. Kreistag muss den Antrag stellen

Des Rätsels Lösung ist einfacher als gedacht. Morbach muss sich gar nicht erneut mit der IGS befassen. Denn in der Einheitsgemeinde ist die Sache nach Angaben von Theo Gätz, Büroleiter im Morbacher Rathaus, klar. Nach der Entscheidung im Gemeinderat für die neue Bildungseinrichtung im Dezember habe es im Februar eine überzeugende Abstimmung der Eltern gegeben. Die Erziehungsberechtigten von mindestens 91 Kindern der aktuellen dritten Klassen hätten sich für die Schulform entscheiden müssen, damit ein Antrag in Mainz überhaupt eine Chance hat. Es waren stattdessen beeindruckende 130. Eine erneute Beratung wäre indes nur nötig gewesen, wenn das Votum nicht eindeutig ausgefallen wäre. In der Ausschuss-Sitzung sei lediglich über den Sachstand informiert worden. Jetzt ist also der Kreis am Drücker. Denn nach dem derzeitigen Schulgesetz sei der Träger einer IGS grundsätzlich der Landkreis. Und folglich könne auch nur dieser einen Antrag auf Errichtung der Schule stellen.Dennoch würde die Gemeinde Morbach gern die Trägerschaft übernehmen, erläutert der Büroleiter weiter. Voraussichtlich ist das nach der erwarteten Novelle des Schulgesetzes auch möglich. Doch diese Entscheidung kann zu einem späteren Zeitpunkt fallen. Dass der Landkreis das Ansinnen der Morbacher nach einer IGS ausschlägt, fürchtet man im Rathaus der Einheitsgemeinde wohl nicht. Dort wird man das Votum des Ausschusses für Schulen und Kultur sowie des Kreisausschusses kennen. Die Gremien haben nach Auskunft der Wittlicher Pressestelle in einer gemeinsamen Sitzung dem Kreistag empfohlen, dem Wunsch der Einheitsgemeinde zu entsprechen.

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