Büdlich. Schon bevor die Feuerwehr straff organisiert wurde, wussten sich die Menschen im Hunsrück zu helfen. Eimer und Schaufel mussten bei Notfällen herhalten. Später entstand wie in anderen Gemeinden der Löschverband Büdlich-Breit. Die Freiwillige Feuerwehr Büdlich gründete Josef Klassen-Michel 1932. Er leitete sie bis 1940. Trotz schlechter Ausrüstung und wenig Geräten konnten in dieser Zeit zwei kleinere Brände in Heidenburg gelöscht werden. Chronist Jörg Schönenberger berichtet, dass der langjährige Wehrführer Josef Nisius (1952 bis 1972) bereits in seinem zweiten Amtsjahr sich mit seinen Mannen bei einem Großbrand im Nachbardorf bewährte. Der spektakulärste Einsatz der damals schon rund 20-köpfigen Büdlicher Wehr war ein Schiffsunfall in Köwerich 1964.Wehr ist gut aufgestellt

Dass immer ein Feuerwehrmann in Bereitschaft sein sollte, spürten die Büdlicher Kameraden im Jahr 1966 ausgerechnet am Kirmessonntag. Beim ersten und einzigen Wohnhausbrand brannten zwei Häuser und zwei Scheunen unterhalb der Kirche fast gänzlich aus. Heute ist die Wehr des 200-Einwohnerdorfes gut aufgestellt. Jung - über die Hälfte der 23 Mitglieder ist nicht älter als 26 Jahre -, dynamisch und erfolgreich bestreitet die Schwerpunktwehr, die Heidenburg, Breit und Schönberg mitbetreut, ihre vielfältigen Aufgaben. Seit sieben Jahren muss sie ebenfalls bei Verkehrsunfällen ausrücken. ,,Mucksmäuschenstill war es am 5. Juli 2003 im Feuerwehrgerätehaus, als wir die Meldung von einem schweren Verkehrsunfall zwischen Büdlicherbrück und Autobahn, unserem ersten Einsatz dieser Art, erhielten", sagt Wehrführer Lorscheter. Seit einiger Zeit arbeitet die Wehr auch grenzübergreifend mit den Feuerwehren der VG Hermeskeil zusammen. Nachwuchssorgen - ein Wort mit Seltenheitswert - kennen die Büdlicher Wehrleute nicht. Obwohl sie keine Jugendwehr, die sie nicht aufrechterhalten können, haben, sind bei den monatlichen Übungen Kinder gern gesehene Gäste. Zudem werden die kleinen Zaungäste bei den regelmäßigen Sommerfesten spielerisch an die großen Aufgaben der dörflichen Nothelfer herangeführt. Dass auch junge Leute in dem kleinen Dorf Verantwortung übernehmen, beweist der fünfköpfige Feuerwehrvorstand mit einem Durchschnittsalter von knapp unter 30 Jahren. Obwohl das Wasser wichtiger Wegbegleiter der Feuerwehr ist, wollen die Büdlicher am Wochenende ihr 75. Jubiläum trockenen Hauptes überstehen. Dann hätten sich die Vorbereitungen, bei denen Junge und Alte prächtig harmonierten, gelohnt. Festprogramm Samstag, 30. Juni: ab 20 Uhr, Unterhaltung mit dem MV Bescheid; anschließend Tanzmusik mit Daniel Lauer Sonntag, 1. Jul i: ab 10 Uhr, Gottesdienst im Festzelt unter Mitwirkung des Kirchenchors Cäcilia Büdlich und der Alters- und Ehrenabteilung der Feuerwehr; ab 11.30 Uhr Mittagessen; 13.30 Uhr Eintreffen der Wehren; 14 Uhr Beginn der 39. Gruppenwettkämpfe: Senioren, Alte Kameraden aus Naurath und Jugendfeuerwehren; ab 15 Uhr Kaffee und Kuchen, Kinderbelustigung und Springburg; ab 17.30 Uhr Grußworte, Siegerehrung, Unterhaltung mit dem MV Büdlich-Breit; anschließend Tanzmusik mit Daniel Lauer