Junge Menschen haben bessere Chancen

Im Oktober konnte sich der Arbeitsmarkt, trotz der bereits rasanten Entwicklung im September, noch weiter verbessern und setzt den anhaltend positiven Trend fort, allerdings in regional unterschiedlicher Ausprägung.

Kreis Birkenfeld/Bad Kreuznach. (red) "Die zentrale Botschaft ist, dass die Arbeitslosigkeit weiter zurückgeht", erklärt Jürgen Haßdenteufel, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach. "Dabei sind allerdings in diesem Monat regionale Unterschiede erkennbar. Die Veränderungswerte waren in Bad Kreuznach und Kirn so gering, dass sie sich dort nicht in der Quote niederschlugen. In Simmern, Idar-Oberstein und Birkenfeld konnten die Arbeitslosenquoten erfreulicherweise weiter sinken." Die Veränderung der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat fiel auf den regionalen Arbeitsmärkten an Nahe und im Hunsrück unterschiedlich aus: Während die Arbeitslosenquoten an der unteren Nahe in Bad Kreuznach und Kirn unverändert blieben, profitierten Birkenfeld, Idar-Oberstein und Simmern von der aktuellen Entwicklung. Im Geschäftsstellenbezirk Birkenfeld sank die Quote von 6,6 auf 6,4 Prozent, im Bereich Idar-Oberstein von 7,9 auf 7,7 Prozent. Im Landkreis Birkenfeld ist die Arbeitslosenquote von 7,4 bis 7,2 Prozent gesunken.Ebenfalls positiv für den Agenturchef: "Die gute Verfassung der Wirtschaft lässt sich an der weiter steigenden Nachfrage nach Arbeitskräften ablesen. Vor allem Unternehmen der KFZ- und der Logistikbranche bieten Arbeitsplätze an. Und: Junge Menschen stehen an der Spitze, wenn es um den Rückgang von Arbeitslosigkeit nach Personengruppen geht." Metallberufe sind gefragt

Im Oktober 2007 waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach 10 653 Männer und Frauen arbeitslos, 159 oder 1,5 Prozent weniger als im September und 2162 oder 16,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote - berechnet auf der Basis aller Erwerbspersonen - sank von 6,8 Prozent im September auf 6,7 Prozent im Oktober. Im Vorjahr ging sie in dieser Zeit von 8,3 Prozent auf 8,2 Prozent zurück.Von den 10 653 Arbeitslosen im Oktober wurden 3320 oder 31,2 Prozent von der Arbeitsagentur und 7333 oder 68,8 Prozent von den Arge-Jobcentern als Träger der Grundsicherung betreut. Bei den Dienststellen der Arbeitsagentur wurden 2,9 Prozent weniger Arbeitslose registriert als im September und 25,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, bei den Argen belief sich der Rückgang gegenüber dem Vormonat auf 0,8 Prozent, gegenüber dem Vorjahr auf 12,5 Prozent.Von der guten Konjunktur und dem Rückgang der Arbeitslosigkeit profitierten im Oktober insbesondere wieder die jüngeren Personen. Mit einem Rückgang von 116 beziehungsweise 8,2 Prozent gegenüber dem Vormonat haben sie den Einbruch im Sommer durch Neumeldungen nach Schul- und Berufsausbildung nun vollständig überwunden.Auch die unter 20-Jährigen waren zu 11,8 Prozent weniger von Arbeitslosigkeit betroffen als im September. Die Arbeitslosenquoten lagen für die unter 25-Jährigen bei 6,8 Prozent, für die unter 20-Jährigen bei 4,8 Prozent. Damit konnten Jugendliche die deutlichste Verbesserung von allen Personengruppen im Vormonatsvergleich für sich verbuchen.Im Oktober reduzierte sich Arbeitslosigkeit für Langzeitarbeitslose und für Ausländer nicht, sondern stieg minimal. Viele Angehörige von Metallberufen sowie Maler und Lackierer fanden im Oktober wieder Arbeit. Auch gegenüber dem Vorjahr hatten Metaller die Nase vorn.

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