Kaffee für den Besucher

Bahnhof, Trierer Straße, Neuer Markt, Fußgängerzone: Wie eine Perlenschnur reihen sich die Problemzonen von Hermeskeil von Westen nach Osten aneinander. Die Stadt will diese Kette verschönern. Konkrete Pläne gibt es bereits: Ein Investor will das alte Heimatmuseum umwandeln.

 Optische Aufwertung dringend erwünscht: Die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes steht beim Thema „Stadtentwicklung ganz oben auf der Prioritätenliste. TV-Foto: Archiv/Axel Munsteiner

Optische Aufwertung dringend erwünscht: Die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes steht beim Thema „Stadtentwicklung ganz oben auf der Prioritätenliste. TV-Foto: Archiv/Axel Munsteiner

"Schrott". Das sehe ein Radfahrer, wenn er über den künftigen Ruwer-Radweg in Hermeskeil ankomme, sagte Stadtplaner Klaus Zimmermann den Hermeskeiler Stadtratsmitgliedern in deren jüngster Sitzung. Schrott in Form ausgedienter Loks, Waggons und Gebäude im Bahnhofsbereich der Hochwaldstadt. Und Zimmermann legte noch einen drauf: "Wenn Sie am Bahnhof nichts machen, ziehen Sie am besten einen Bauzaun hoch. Damit man nichts mehr sehen kann."Harte Worte, die Zimmermann bei der Vorstellung seines Innenstadtkonzepts für Hermeskeil vorstellte. Prompt reagierten SPD-Fraktionschef Sigurd Hein und Stadtbürgermeisterin Ilona König (CDU) - "Das ist kein Schrott", sagte Hein. Aber auch wenn die Beschreibung des Dampflokmuseums nicht zutrifft: Zimmermanns Analyse des Bahnhofsgeländes, wo künftig der Ruwer-Hochwald-Radweg enden wird, der Trierer Straße ("viel eingebüßt"), dem Neuem Markt und der Fußgängerzone ("nicht mehr so ganz, wie man sie sich vorgestellt hatte") trafen im Rat auf viel Zuspruch. Das Konzept sieht vor, primär das Areal am Bahnhof und den Neuen Markt aufzuwerten. Danach stehen eine Verschönerung der Fußgänzerzone und langfristig eine Aufwertung der Trierer Straße als Verbindungsstück auf dem Plan. Zimmermann erläuterte, welche Verbesserungen möglich seien: Ein Café am Bahnhof für ankommende Radfahrer sowie "hochwertige Bebauung". Die Sanierung von Privathäusern an der Trierer Straße. Die Schließung von Baulücken, etwa am Donatusplatz, die Umwandlung des Gefängnisses am Neuen Markt zum Hotel, für den Platz regte Zimmermann eine "Museumslandschaft" an. Überquerungshilfen am Innenstadtring. Zusätzliche Bepflanzungen.Und schließlich eine geordnete Einzelhandelsentwicklung. Feuerwehrautos im Heimatmuseum

BFB-Sprecher Udo Moser forderte, sich nicht allein auf die Fußgängerzone zu konzentrieren. "Wir müssen zu einer anderen Innenstadt kommen". Besucher sollten über Donatusplatz, Fußgängerzone und Saarstraße zum Bummeln eingeladen werden.Einstimmig billigte der Rat schließlich das Innenstadtkonzept. Immerhin: Eine Lösung gibt es schon jetzt für das alte Heimatmuseum. Investor Wolfgang Schäfer aus Schillingen will das seit Jahren leer stehende Gebäude am Neuen Markt mit dem Landesfeuerwehrmuseum und Gastronomiebetrieb ausstatten. Der Stadtrat gab für den Vorentwurf grünes Licht.

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