Kampfgeist scheint verflogen

MALBORN. (pji) Am Mittwoch und Donnerstag fanden Abstimmungsgespräche zwischen dem Ortsgemeinderat und den Anwohnern über den Ausbau der Straßen "In der Träf" und "Auf der Buhs" statt.

Der Malborner Gemeinderat versuchte erneut, die Anwohner vom Ausbau der Straßen "In der Träf" und "Auf der Buhs" zu überzeugen. Diesmal war die Stimmung wohl etwas ruhiger als bei der Gemeinderatssitzung vergangene Woche, was auch auf den Ausschluss der Öffentlichkeit zurückzuführen ist. Ortsbürgermeisterin Gabriele Neurohr meinte: "Die Gespräche verliefen ruhig und sachlich. Die Leute von der Bürgerinitiative waren sehr kooperativ." Der Gemeinderat setzte sich auch mit den Vorschlägen der Anwohner auseinander, die eine Senkung der Baukosten anstreben. Viele möchten jedoch den Ausbau als Ganzes stoppen. "Manche Änderungen werden einfließen", so Neurohr, "Baubeginn soll nächstes Jahr sein." Ansgar Brück, einer der Sprecher der Bürgerinitiative gegen den Ausbau, ist da anderer Ansicht: "Die Straße könnte noch fünf oder sechs Jahre liegen. Außerdem ist die Mehrheit der Anwohner gegen den Bau eines Bürgersteiges und die vorgesehenen Parkbuchten." Aber auch er bestätigte die sachliche Atmosphäre der Abstimmungsgespräche zwischen Gemeinde und Betroffenen. Der Kampfgeist, der noch vor einigen Tagen bei der letzten Gemeinderatssitzung herrschte, scheint verflogen. Dagmar Bier, Anwohnerin der Straße "In der Träf", meint: "Die Gemeinde zieht uns das Fell über die Ohren. Die Stimmung war bedrückend, denn selbst wenn einige Änderungen vorgenommen werden, bleiben die Kosten ähnlich hoch." Einige Betroffene scheinen Konsequenzen zu ziehen: "Zwei Häuser stehen jetzt schon zum Verkauf", so Bier. Die erneute Aussprache hat zwar nichts daran geändert, dass sich viele Anwohner durch den Ausbau überfordert fühlen, aber der Konflikt hat an Schärfe verloren. Zumindest aus dieser Sicht haben die Gespräche sich für alle Beteiligten gelohnt.

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