"Kandidat" Hepp winkt ab

THALFANG. Noch im Frühjahr sah es so aus, als müsste sich die Verbandsgemeinde Thalfang im kommenden Jahr unter Umständen einen neuen Wirtschaftsförderer suchen. Klaus Hepp dachte darüber nach, sich in der Verbandsgemeinde Rhaunen um den Bürgermeisterposten zu bewerben. Doch in der Zwischenzeit winkt er ab.

Die Thalfanger kennen Klaus Hepp vor allem als Veranwortlichen im Wintersportgebiet am Erbeskopf. Dass der 54-Jährige auch jenseits der Kreisgrenze aktiv ist, wissen die wenigsten, die sich im Winter auf und neben den Skipisten tummeln. Im Nebenberuf ist der gebürtige Moselaner Ortsbürgermeister von Horbruch im Kreis Birkenfeld und CDU-Fraktions-Chef im Verbandsgemeinderat Rhaunen. Im kommenden Juni wird dort parallel zur Kommunalwahl der neue Rathaus-Chef in Rhaunen gewählt. Klaus Hepp hatte bereits 1996 kandidiert. Und im Frühjahr "spielte er mit dem Gedanken, es noch einmal zu versuchen". Doch mittlerweile hat sich ein Sinneswandel vollzogen - in der CDU-Fraktion in Rhaunen und bei Hepp persönlich. Gegen Amtsinhaber Wolfgang Becker, der erneut zur Wahl stehen wird, rechnet Hepp sich kaum Chancen aus. Eine 1000-prozentige Absage ist das noch nicht. Hepp hält sich weiter ein Hintertürchen offen: Er könne seine Meinung noch ändern, zum Beispiel, wenn seiner Fraktion das Nicht-Aufstellen eines Kandidaten als Schwäche ausgelegt werde. Oder auch davon, ob sich noch weitere Kandidaten finden. Dann würden die Karten neu gemischt. Dennoch sieht Hepp derzeit seine beruflichen Perspektiven klar in Thalfang, wo er bislang Geschäftsführer beim Zweckverband Wintersport-, Natur- und Umweltbildungsstätte Erbeskopf war, seit diesem Jahr aber für Wirtschaftsförderung, Regionalmarketing und damit auch für den Tourismus zuständig ist: "Diese Feld zu übernehmen, das macht viel Spaß", versichert Hepp.Hepp freut sich auf Beschneiungsanlage

In seinen neuen Funktionen bleibt er auch weiterhin für den Erbeskopf zuständig. Jetzt, wo klar sei, dass die neue Beschneiungsanlage kommt, freut ihn dies ganz besonders. Das bringe der Region sehr viel. Von den Investitionen in Höhe von etwa 500 000 Euro würden viele Firmen profitieren. Auch dem Tourismus würde dies einiges bringen. Wenn es den Nebenerwerbs-Landwirt mit Macht auf einen Bürgermeister-Sessel drängt, hat er denn schon einmal erwogen, in Thalfang zu kandidieren? "Darüber habe ich noch nie nachgedacht."

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