Karneval wie in Rio

Heiße Rhythmen, hochsommerliche Temperaturen und farbenfrohe Kostüme - beim Jubiläumsumzug in Hundheim fühlten sich viele der rund 1000 Besucher an Karneval in Rio erinnert.

Hundheim. Hundheim bellte - der Schlachtruf der heimischen Narren lautet immerhin "Hundem wauwau" - , und alle kamen. Schon zum "Festival der dicken und krummen Waden" am Samstagabend waren neben dem einheimischen Ensemble fünf weitere Männerballette aus Wirschweiler, Allenbach, Morbach, Hinzerath und Kempfeld angereist und hatten mit Showeinlagen unterschiedlichster Art unterhalten. Zum Jubiläumsumzug anlässlich des 33-jährigen Bestehens des "Hundemer Karnevalsvereins" am Sonntagmittag waren noch deutlich mehr zusammengeströmt.

Unter anderem waren die Gonzerather, Haager und Morbacher mit ihren Elferräten vertreten. Fledermäuse aus Gonzerath, Clowns aus Weierbach bei Idar-Oberstein und Zigeunerinnen aus Osann-Monzel verteilten Kamellen und Getränke.

Doch auch die Hundheimer ließen sich nicht lumpen. Kess als Bob, der Baumeister, oder überdimensional als Kürbis boten sie hübsche Anblicke. Jugendliche hatten angesichts der hochsommerlichen Temperaturen ihren Wagen zum Schwimmbassin umgebaut und gönnten nicht nur sich, sondern auch manchem Zuschauer eine erfrischende Dusche.

Karneval im Hochsommer, das war für viele Besucher eine willkommene Abwechselung. "Das ist wunderschön, wie in Rio", findet Rosi Odenwald aus Hundheim. Nur die innere Einstellung fehle ein wenig. Eindeutig schöner als in der kalten Jahreszeit findet Eugen Skarlet aus Antwerpen den Sommerkarneval. Er ist derzeit bei seiner Mutter in Hundheim auf Besuch.

Nach einer guten Stunde hatten auch die letzten der 34 Wagen und Fußgruppen, die an der Brücke an der Hunsrückhöhenstraße gestartet waren, die Hundheimer Ortsmitte erreicht. Dort und im Festzelt wurde noch bis in den Abend hineingefeiert.

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