Kaserne steht außer Frage

Als bekannt wurde, dass das Systemzentrum der Luftwaffe von Birkenfeld nach Erndtebrück verlagert wird, wandten sich die Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner und der CDU-Kreisvorsitzende Helmut Billert umgehend an Verteidigungsminister Jung und setzten sich für einen dauerhaften Erhalt des Standorts ein. Nun bekamen sie eine Antwort.

Birkenfeld. (red) Nach wie vor erwägt das Bundesministerium der Verteidigung nicht, den Luftwaffenstandort Birkenfeld aufzugeben. Dies betonte Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) gegenüber der Bundestagsabgeordneten Julia Klöckner. Zusammen mit dem CDU-Kreisvorsitzenden Helmut Billert hatte die Parlamentarierin dafür geworben, den Stützpunkt zu erhalten, nachdem die Bundeswehr den Abzug des Systemzentrums "Eifel" aus Birkenfeld bekannt gegeben hatten. Unterstützt wurden die Christdemokraten von zwei SPD-Politikern, dem Landtagsabgeordneten Hans Jürgen Noss und VG-Bürgermeister Manfred Dreier, die sich dem Vorgehen nachdrücklich anschlossen. Nun erhielt Julia Klöckner auf Wunsch schriftlich Antwort vom Verteidigungsminister. Jung stellt in einem Schreiben fest: "...die Reduzierung hat jedoch keine Auswirkungen für den Erhalt des Bundeswehrstandortes Birkenfeld." Ausführlich geht der Minister auf die Situation in Birkenfeld ein. Die Verlagerung von 80 Dienstposten nach Erndtebrück sei eine notwendige Folgeentscheidungen zur Feinausplanung der von seinem Vorgänger Peter Struck getroffenen Stationierungsmaßnahme. In Erndtebrück werde eine neue Organisationseinheit geschaffen, die die Elemente Programmierzentrum und Führungsinformationssystem für die gesamte Luftwaffe beinhalte. Eine Aufstellung dieser neuen Dienststelle ist nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Birkenfeld wegen der fehlenden unmittelbaren Zuordnung zu einem operativen Verband nicht möglich. Um die Maßnahme teilweise zu kompensieren, wird 2008 in der Heinrich-Hertz-Kaserne eine elektronische Instandhaltungskomponente mit etwa 20 Dienstposten stationiert. Nach einer kurzen Bewertung des auch für Birkenfeld zuständigen Bundeswehr-Dienstleistungszentrums in Idar-Oberstein betont der Minister, dass der Standort Birkenfeld erhalten bleiben solle. Auch künftig werde das Kommando 2. Luftwaffendivision die standortbegründende Dienststelle bleiben. "Der Minister weiß um die besondere Bedeutung der Bundeswehr in unserer Region", bekundete Klöckner. Die stellvertretende CDU-Landesvorsitzende wird nach Gesprächen mit den Verantwortlichen des Militärs vor Ort, mit ihrem Berater in militärischen Fragen, dem CDU-Kreisvorsitzenden Helmut Billert, Stadtbürgermeister Peter Nauert und Landrat Redmer ihre weitere Vorgehensweise in dieser Sache festlegen, denn "die Unterbelegung der Kaserne mit zirka 380 Dienstposten könnte unter Umständen in Zukunft ein Unsicherheitsfaktor werden, das sollten wir im Auge behalten", mahnt Billert.

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