Keine höhere Dividende

MORBACH. Die positive Entwicklung der VR-Bank Hunsrück-Mosel schlägt sich bei den Mitgliedern mit 5,5 Prozent Dividende nieder. Eine Erhöhung um 1,5 Prozent ist knapp gescheitert.

Der Vorschlag des Vorstands der VR-Bank Hunsrück-Mosel ist beschlossene Sache. Doch mit den fünf Prozent Basis-Dividende plus 0,5 Prozent Bonus sind nicht alle 6265 Mitglieder zufrieden. Angesichts der positiven Entwicklung der Bank hat ein Mitglied bei der Jahreshauptversammlung 1,5 Prozent zusätzlich beantragt. Da der Wintricher eine geheime Abstimmung wünschte, schlossen sich ihm 149 Genossenschaftler an. 158 der gut 300 Stimmberechtigten stimmten jedoch mit Nein, so dass es bei 5,5 Prozent Dividende, also rund 121 000 Euro Ausschüttung, bleibt. Zur Erleichterung des Vorstands, der trotz Zuwächsen nur "zufrieden" mit dem Jahresabschluss ist, so Vorstandsmitglied August Bollig. "Wir benötigen unseren Gewinn, um für die Zukunft gewappnet zu sein", machte er deutlich. Vorstandssprecher Hubert Hill pflichtete ihm bei. Ohne Polster hätte die Bank die Situation nach der Fusion vor gut vier Jahren nicht so meistern können. Außerdem sei auch in schlechten Jahren eine Dividende gezahlt worden. Hill: "Nicht die höchstmögliche Dividende ist unser Ziel, sondern sie, die Mitglieder." Und die können mit der Bilanz 2004 sowie der Gewinn- und Verlustrechnung nicht weniger zufrieden sein. Wichtigste Eckdaten sind ein stetig wachsendes Eigenkapital und der Jahresüberschuss von knapp 1,05 Millionen Euro. Allein beim Eigenkapital stockte die Bank gegenüber dem Vorjahr um rund 800 000 Euro auf 15,7 Millionen auf. Ein weiteres Pfund, mit dem das Haus wuchern kann, ist das der um 1,7 Prozent auf 223 Millionen Euro gestiegenen Kundeneinlagen (siehe Grafik). Unterm Strich bringt es die Bilanz auf mehr als 266 Millionen Euro. Rückläufig sind - laut Hill aus wirtschaftlichen und konjunkturellen Gründen - die Kredite, die um 3,3 Prozent geschrumpft sind. Dennoch sieht sich die Bank, so Hill, als wichtiger Kreditgeber für die Wirtschaft: "Die VR-Bank steht zum Mittelstand." Im Bewusstsein, "nur zufriedene Kunden sind Garanten für Wachstum und Erfolg", investiert das Unternehmen derzeit kräftig in seine Hauptstelle. 1,2 Millionen Euro fließen in Morbach in den Umbau. Ziel ist, die Technik auf den neuesten Stand zu bringen und aus der "Schalter-Halle" des 20 Jahre alten Gebäudes einen Service-Bereich zu machen. Sämtliche Bar-Transaktionen sollen automatisiert werden. Mit dem Abschluss der Arbeiten ist bis November zu rechnen. Für Diskussionen sorgte die Entscheidung, die bisher 13 Aufsichtsratsmitglieder, wie im Fusionsvertrag vorgesehen, zu reduzieren. Das altersbedingte Ausscheiden von Helmut Ritgen (Morbach) und Edgar Stadtfeld (Neumagen-Dhron) bot dazu die Chance. Zumal im Bereich Traben-Trarbach Frank Rohleff ausgeschieden ist. Die beantragte Neubesetzung von dessen Posten fand keine Mehrheit. Karl-Heinz Erz und Dieter Wolff wurden wiedergewählt.

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